Foto: Getty Images

Gewalt, Macht & Profit
Die 10 härtesten Gangs der Welt

Der Begriff Gang steht heute für Gewalt, Macht und organisierte Kriminalität. Die meisten Banden wurden in Mittel- und Nordamerika gegründet, um ethnische Interessen zu verteidigen. Inzwischen hat sich ihr Einfluss stark gesteigert.
Publiziert: 14.01.2019 um 14:28 Uhr
|
Aktualisiert: 22.03.2019 um 15:55 Uhr

1. Mafia

Foto: AFP/Mario Laporta

Die berühmteste und auch heute noch eine der brutalsten Verbrecherorganisationen ist die italienische Mafia, die ihren Ursprung in Sizilien hat. Heute mordet, dealt und erpresst «La Cosa Nostra» (Unsere Sache) auf der ganzen Welt. Konkurrenz bekommt sie aus dem eigenen Land: der neapolitanischen Camorra und der kalabrischen 'Ndrangheta. Letztere gilt als die gefährlichste und einflussreichste Mafiaorganisation, insbesondere im internationalen Drogenhandel.

2. Yakuza

Foto: Getty Images

Sind sind nicht nur Gangster, sondern auch Wohltäter. Denn die Yakuza sehen sich als Nachfahren der in Japan verehrten Samurai, die «wertlose» Menschen bei sich aufnehmen. Mehr als 80'000 Mitglieder machen die Yakuza zur mächtigsten kriminellen Organisation der Welt. 22 Clans teilen die gesamte Unterwelt Japans unter sich auf. Ihr Geschäftsmodell: Drogenhandel, Glücksspiel und Prostitution. Das Treiben überwachen Männer in schwarzen Anzügen, die darunter mit markanten Tattoos übersät sind und nicht vor Mord zurückschrecken.

3. Hells Angels

Foto: Redferns/Steve Thorne

Der Hells Angels Motorcycle Club (HAMC) wurde 1948 in Kalifornien von Veteranen des Zweiten Weltkriegs gegründet. Im Verlauf der 1960er Jahre dehnte sich die Gruppe zunächst über die USA, dann auch auf andere Kontinente aus. Als Gründer der ersten Hells-Angels-Gruppe in Europa gilt der Schweizer Martin «Tino» Schippert. Mittlerweile ist die Biker-Gang in 32 Ländern mit sogenannten «Chartern» (Orts- oder Landesclubs) vertreten. Ihre Grundwerte sind: Ehrlichkeit, Zuverlässigkeit, Respekt und Freiheit. Man erkennt die Angels an einen Totenkopf mit Flügeln («Deathhead»), den sie auf dem Rücken tragen. Neben Waffenhandel und Drogen bildet vor allem die Prostitution die wirtschaftliche Grundlage der Hells Angels.

4. Triaden

Foto: AFP

Triaden heissen die chinesischen Mafiaorganisationen, deren Mitglieder auf der ganzen Welt operieren. Die Zentralen liegen in Hongkong, wo es zwischen fünfzig und sechzig Triaden gibt. Als Symbol tragen sie den Drachen, der in China Stärke und Weisheit versinnbildlicht. Bis zu 20'000 Mitglieder zählt eine Triade. Berüchtigt sind diese Gangs wegen ihrer besonders brutalen Bestrafungsmethoden gegenüber eigenen Mitgliedern. Die Triaden wurden von Bauern und Mönchen gegründet, die sich gegen die Herrschaft der Ming-Chinesen auflehnten. Erst nach der europäischen Kolonisation wandten sie sich kriminellen Machenschaften zu.

5. Mara Salvatrucha (MS-13)

Foto: Getty Images

Der Name der Gang setzt sich aus den Worten Mara (was für Bande, aber auch für die besonders aggressive Ameisenart Marabunta steht), Salva (Salvadorianer) und Trucha (spanischer Slangbegriff für Wachsamkeit) zusammen. Die MS-13, wie die Gang auch genannt wird, ist in Mittelamerika beheimatet, hat aber inzwischen auch Stützpunkte in den USA und in Europa. Ihre Mitglieder gelten als extrem rücksichtslos und sind dafür bekannt, auch Unbeteiligte ohne Skrupel zu töten. Tätig ist die Mara vor allem im Drogen- und Waffenschmuggel.

6. Aryan Brotherhood

Foto: ZVG

Ende der 1960er-Jahre wurde im US-Gefängnis St. Quentin die Aryan Brotherhood ins Leben gerufen. Sie ist auch als «The Brand» oder «AB» bekannt und für ein ganzes Viertel aller gefängnisinternen Morde verantwortlich. Wer aufgenommen werden will, muss einen Insassen ermorden. Wer die Gang versucht zu verlassen, wird selbst ermordet. Ihr Name bedeutet «arische Bruderschaft» und steht für die Sympathie der Nazi-Ideologie sowie -Symbolik.

7. Mexican Mafia

Foto: Reuters/Adam Tanner

Die  Mexican Mafia, auch La Eme oder kurz MM genannt, ist eine der grössten Gefängnisgangs der USA. Gegründet wurde sie in den 1950er Jahren im Gefängnis von Tracy in Kalifornien. Inzwischen hat die MM Hochburgen in allen grösseren Strafanstalten. Die etwa 30'000 Mitglieder unterhalten enge Verbindungen zur Aryan Brotherhood, für die oft Auftragsmorde begangen werden. Ihre Gangregeln sind: Kein Verrat, keine Homosexualität, keine Feigheit. Zudem verpflichten sich Mitglieder in Freiheit, einsitzende Gang-Bosse finanziell zu unterstützen.

8. Black Guerilla Family

Foto: ZVG

Die Black Guerilla Family, die man auch als Black Family oder Black Vanguard kennt, zählt in den USA rund 50'000 Mitglieder. Gegründet wurde die Gang 1966 von George Jackson, einem militanten Mitglied der Black Panther-Partei, um die Würde der schwarzen Gefangenen zu wahren. Im Laufe der Zeit machte die Black Family vermehrt durch brutale Gewaltakte von sich reden. Die Gang sieht sich aber auch heute noch als politische Gruppierung mit marxistischen Wurzeln. Kein Wunder, dass die rechtsradikale Aryan Brotherhood zu ihren Intimfeinden zählt.

9. Crips

Foto: Keystone

Die Crips wurden 1969 von zwei damals 16-jährigen Jugendlichen gegründet. Anfangs bestand die Gang nur aus einem losen Netzwerk verschiedener Strassenbanden. Wegen schweren sozialen Spannungen in ihrer Heimatregion South Los Angeles stiegen Macht und Einfluss der Crips im Laufe der Jahre rasant an. Sie haben etwa 300'000 Mitglieder, die als Erkennungszeichen ein blaues Halstuch tragen. Die Gang gilt als sehr gewalttätig, wobei man nicht nur die Rivalen der Bloods bekriegt, sondern sich auch intern oft brutale Machtkämpfe liefert. Der Einflussbereich der Crips reicht bis nach Kanada.

10. Bloods

Foto: Getty Images

Die Bloods, deren eigentlicher Name Blood Alliance lautet, formierten sich 1972 als Abspaltung der Crips, denen sie seitdem in einer tiefer Feindschaft gegenüberstehen. Bei den Bandenkriegen der Gangs hat es in der Vergangenheit zahlreiche Tote gegeben. Von Beginn an galten die Bloods als besonders mutig, so dass sie viel Zulauf von zunächst verfeindeten, kleineren Gangs erhielten. Ihren Nachwuchs rekrutieren die Bloods hauptsächlich bei afro-amerikanischen Schulkindern, denen sie das Gefühl von Schutz und Zugehörigkeit vermitteln. Daneben locken auch der Zugang zu teuren Kleidern, Schmuck und Bargeld. Die Mitglieder nennen sich selbst auch CKs (Crips Killer). Ihr Erkennungszeichen ist ein rotes Halstuch.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?