Kuriose Entführung
Drei Fakten zum Raub von Charlie Chaplins Sarg

Er war 1,65 Meter klein, doch als Komiker ist Charlie Chaplin (1889–1977) für Millionen Fans weltweit noch heute der Grösste. Und in der Nacht vom 1. auf den 2. März 1978 verschwand der Sarg von Charlie Chaplin, ein Vierteljahr nach dessen Tod am Genfer See. Lesen Sie drei kuriosen Fakten zum diesem seltsamen Diebstahl.
Publiziert: 27.02.2018 um 11:30 Uhr
|
Aktualisiert: 13.09.2018 um 05:36 Uhr
Daniel Arnet

135 kg wiegt der Eichensarg mit Chaplins Leiche
 

Am 25. Dezember 1977 stirbt der Filmkomiker Charlie Chaplin mit 88 in Corsier-sur-Vevey VD und wird dort beerdigt. Doch die ewige Ruhe dauert nicht lange: Vor 40 Jahren, in der Nacht vom 1. auf den 2. März 1978, entführen zwei Männer in einem Kraftakt den Sarg.
 

0,6 Mio $ Lösegeld wollen die Entführer
 

Der arbeitslose Bulgare und sein polnischer Kumpel verbuddeln den Sarg auf einem Acker im nahen Noville VD an der Rhone-Mündung. Für die Rückgabe der sterblichen Überreste des englischen Filmstars fordern sie von dessen Familie über eine halbe Million Dollar Lösegeld.
 

76 Tage nach der Tat gehen die Räuber ins Netz
 

Die Polizei überwacht tagelang über 200 Lausanner Telefonzellen, denn die Entführer rufen immer wieder aus einer anderen bei der Familie an. Am 16. Mai 1978 schnappt die Polizei zu. Der Sarg von Charlie Chaplin liegt seither wieder auf dem Friedhof – einbetoniert in zwei Metern Tiefe. Uff!

Chaplin erhält mit 14 Jahren seine erste Komiker-Rolle.
Chaplins Hitler-Parodie «Der grosse Diktator» wird ein Riesen-Erfolg.
Foto: Keystone/AP NY/
Die wichtigsten Eckdaten im Leben Charlie Chaplins

16. April 1889
Charles Spencer Chaplin wird in London – wo genau, weiss man nicht – geboren. Seine Eltern sind Entertainer und leben in ärmlichen Verhältnissen.

1896
Vom Vater verlassen, die Mutter psychisch krank, wird Chaplin mit sieben Jahren das erste Mal in ein Armenhaus gesteckt. Als die Mutter psychiatrisch behandelt wird, kommt er zeitweise in ein Waisenhaus.

1899
Mit elf Jahren wird Charlie Chaplin Mitglied der «The Eight Lancashire Lads», einer Tanzgruppe, die durch die beliebten «music halls» der damaligen Zeit tingelte.

1903
Chaplin erhält mit 14 Jahren seine erste Komiker-Rolle in einem Londoner Theater. Kritiker loben sein Talent.

1909
Der Durchbruch: Chaplin erhält seine erste Hauptrolle, die ein grosser Erfolg wird. Zwei Touren durch die USA folgen.

1914
Das Schicksalsjahr: Charlie Chaplin geht nach Amerika, um Filme zu drehen. Er erfindet seine berühmte Filmfigur «The Tramp» und dreht seinen ersten Film als Regisseur mit sich selbst in der Hauptrolle. Ende des Jahres verdient Chaplin über 1000 Dollar in der Woche – nach heutigem Wert mehr als 20'000 US-Dollar.

1925
Nach einigen erfolgreichen Filmen veröffentlicht Charlie Chaplin den Stummfilmklassiker «Goldrausch».

1931
Chaplin bringt den Film «Lichter der Grossstadt» in die Kinos – ein Stummfilm in Zeiten des Tonfilms. Dennoch ein grosser Erfolg. Chaplin bezeichnet den Film als einen seiner besten.

1936
Der sozialkritische Film «Moderne Zeiten» (ebenfalls ein Stummfilm) entsteht.

1940
Chaplins Hitler-Parodie «Der grosse Diktator» wird ein Riesen-Erfolg. Der Film ist auch ein Aufruf zu Frieden und Völkerverständigung.

1943
Charlie Chaplin heiratet zum vierten Mal. Oona O’Neill ist 18 Jahre alt, Chaplin 54. Trotz des grossen Altersunterschieds bleibt die Ehe bis zu seinem Tod bestehen. Das Paar bekommt acht Kinder.

1952
Chaplin wird aus Amerika ausgewiesen und lebt fortan in Corsier-sur-Vevey VD am Genfersee.

1972
Charlie Chaplin bekommt den Ehren-Oscar für sein Lebenswerk – mit 12 Minuten Standing-Ovation. Oscar-Rekord!

25. Dezember 1977
Charlie Chaplin stirbt am Weihnachtstag in Corsier-sur-Vevey.

16. April 1889
Charles Spencer Chaplin wird in London – wo genau, weiss man nicht – geboren. Seine Eltern sind Entertainer und leben in ärmlichen Verhältnissen.

1896
Vom Vater verlassen, die Mutter psychisch krank, wird Chaplin mit sieben Jahren das erste Mal in ein Armenhaus gesteckt. Als die Mutter psychiatrisch behandelt wird, kommt er zeitweise in ein Waisenhaus.

1899
Mit elf Jahren wird Charlie Chaplin Mitglied der «The Eight Lancashire Lads», einer Tanzgruppe, die durch die beliebten «music halls» der damaligen Zeit tingelte.

1903
Chaplin erhält mit 14 Jahren seine erste Komiker-Rolle in einem Londoner Theater. Kritiker loben sein Talent.

1909
Der Durchbruch: Chaplin erhält seine erste Hauptrolle, die ein grosser Erfolg wird. Zwei Touren durch die USA folgen.

1914
Das Schicksalsjahr: Charlie Chaplin geht nach Amerika, um Filme zu drehen. Er erfindet seine berühmte Filmfigur «The Tramp» und dreht seinen ersten Film als Regisseur mit sich selbst in der Hauptrolle. Ende des Jahres verdient Chaplin über 1000 Dollar in der Woche – nach heutigem Wert mehr als 20'000 US-Dollar.

1925
Nach einigen erfolgreichen Filmen veröffentlicht Charlie Chaplin den Stummfilmklassiker «Goldrausch».

1931
Chaplin bringt den Film «Lichter der Grossstadt» in die Kinos – ein Stummfilm in Zeiten des Tonfilms. Dennoch ein grosser Erfolg. Chaplin bezeichnet den Film als einen seiner besten.

1936
Der sozialkritische Film «Moderne Zeiten» (ebenfalls ein Stummfilm) entsteht.

1940
Chaplins Hitler-Parodie «Der grosse Diktator» wird ein Riesen-Erfolg. Der Film ist auch ein Aufruf zu Frieden und Völkerverständigung.

1943
Charlie Chaplin heiratet zum vierten Mal. Oona O’Neill ist 18 Jahre alt, Chaplin 54. Trotz des grossen Altersunterschieds bleibt die Ehe bis zu seinem Tod bestehen. Das Paar bekommt acht Kinder.

1952
Chaplin wird aus Amerika ausgewiesen und lebt fortan in Corsier-sur-Vevey VD am Genfersee.

1972
Charlie Chaplin bekommt den Ehren-Oscar für sein Lebenswerk – mit 12 Minuten Standing-Ovation. Oscar-Rekord!

25. Dezember 1977
Charlie Chaplin stirbt am Weihnachtstag in Corsier-sur-Vevey.

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Das gibts in Chaplins Welt zu erleben

Filmgigant Charlie Chaplin wird in der Schweiz mit einem eigenen Museum geehrt. Die «Chaplin’s World» in Corsier-sur-Vevey am Genfersee ist eins der beliebtesten Museen im Land mit 300'000 Besuchern pro Jahr. Der Besuch gibt einen umfassenden Einblick in Chaplins Leben und Werk.

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Eine der bekanntesten Szenen der Filmgeschichte: Charlie Chaplin parodiert Hitler in dem Film «Der grosse Diktator».
Eine der bekanntesten Szenen der Filmgeschichte: Charlie Chaplin parodiert Hitler in dem Film «Der grosse Diktator».
ZvG

Filmgigant Charlie Chaplin wird in der Schweiz mit einem eigenen Museum geehrt. Die «Chaplin’s World» in Corsier-sur-Vevey am Genfersee ist eins der beliebtesten Museen im Land mit 300'000 Besuchern pro Jahr. Der Besuch gibt einen umfassenden Einblick in Chaplins Leben und Werk.

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