Von der Hinrichtung zur Blumen-Tradition
Warum feiern wir den Valentinstag?

Am 14. Februar ist Valentinstag: Der Tag der Liebenden weckt bei den Menschen unterschiedliche Emotionen. Einige behaupten gar, der Valentinstag sei eine Erfindung der Blumenhändler. Also, was feiern wir eigentlich am 14. Februar?
Publiziert: 13.02.2024 um 16:43 Uhr
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Aktualisiert: 14.02.2024 um 09:26 Uhr
Vanessa Büchel

Entweder man liebt, hasst oder schert sich nicht um ihn: Der Valentinstag weckt bei Menschen jedes Jahr unterschiedliche Emotionen. Während manche ihre Partner im Rosenmeer ertränken, würden andere sich am liebsten in den Park setzen und Liebespaare mit Steinen bewerfen. Böse Zungen behaupten gar, der Valentinstag sei eine Erfindung der Blumenhändler.

Darum feiern wir den Valentinstag

Wie fast alle Feiertage geht auch der Valentinstag auf eine Legende zurück. Es war allerdings nicht etwa der Liebesengel Amor, der vor fast 2000 Jahren Liebespfeile verschoss und Blumenbouquets verschenkte. Ein armer, in Italien lebender Priester namens Valentin von Terni soll im dritten Jahrhundert einem kaiserlichen Verbot zum Trotz Paare christlich getraut haben. Zum Zeichen der Trauung überreichte Terni den frisch Vermählten jeweils Blumen aus seinem Garten. Auch Trostsuchende sollen vom Priester eine Blume erhalten haben.

Grosses Blumenfest

Als Kaiser Claudius II. von den Aktivitäten des Priesters erfuhr, verbot er ihm die Ausübung religiöser Rituale. Da sich Terni seinen Glauben jedoch nicht verbieten lassen wollte, wurde er am 14. Februar 269 in Rom hingerichtet. Erst etwa 100 Jahre später wurde Valentin heiliggesprochen und im Jahr 496 erklärte Papst Gelasius I. den 14. Februar zum Valentinstag, dem Tag des Heiligen Valentin.

Der Valentinstag am 14. Februar gilt in den meisten Ländern als Tag der Liebenden.
Foto: Getty Images
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Eine andere Legende geht auf die Geschichte der römischen Göttin Juno zurück, die als die Beschützerin der Ehe und Familie galt und als Orakel das Liebesleben ihrer Kundschaft prognostizierte. Ihr zu Ehren sollen am 14. Februar jeweils Blumen geopfert worden sein. 

Andere Entstehungstheorien berufen sich auf naturwissenschaftliche Erkenntnisse, wie beispielsweise die Tatsache, dass im Februar die Paarungszeit der Vögel beginnt und damit Frühlingsgefühle erwachen.

Unterschiedliche Bräuche zum Tag der Liebenden

Der Valentinstag wird von Verliebten auf der ganzen Welt gefeiert. So zahlreich wie die Länder, die den Valentinstag kennen, so unterschiedlich sind die Bräuche, mit denen der Tag der Liebenden begangen wird.

Die Liebenden bringen an bekannten Orten Vorhängeschlösser mit ihren Initialen.

Der Valentinstag wird von Verliebten auf der ganzen Welt gefeiert. So zahlreich wie die Länder, die den Valentinstag kennen, so unterschiedlich sind die Bräuche, mit denen der Tag der Liebenden begangen wird.

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Seit wann gibt es den Valentinstag in der Schweiz?

In der Schweiz wird der Valentinstag seit rund 70 Jahren gefeiert. Der Feiertag war von den US-amerikanischen Soldaten im Nachgang des Zweiten Weltkriegs nach Europa gebracht worden.

Dabei handelt es sich eigentlich um eine Rückkehr der Tradition zu ihrem Ursprung, der sich im antiken Rom befindet. Seit 1949 feiern die Verliebten jeweils am 14. Februar auch hier den Tag der Liebe.

Seither ist der Valentinstag immer mehr verkommerzialisiert worden und längst werden nicht nur mehr Blumen verschenkt – es gibt immer buntere, variantenreichere Geschenkideen.

Vielen Dank für die Blumen!

Die Blumen-Tradition am 14. Februar hat sich in westlichen Ländern etabliert: Der Tag gilt bei Blumenläden als einer der umsatzstärksten Tage im Jahr – Bestellungen im grossen Stil und ein breiteres Angebot soll die Herzen der Liebenden beglücken.

Es gibt aber auch noch ganz andere Valentinstagstraditionen: In England ist es zum Beispiel ein Brauch, anonyme Liebesbriefe zu verschicken. In den USA schreiben sich Teenager ebenfalls geheime Liebesbotschaften, wobei jene Jugendliche, die am meisten Karten erhalten, als «am begehrtesten» gelten.

Gegen die Liebe ist ja eigentlich nichts einzuwenden. Natürlich könnte man, statt sich die Liebe auf einen Tag aufzusparen, eigentlich auch das ganze Jahr lang Liebe versprühen.

Beim Blumen-Schenken sind die Geschlechterrollen relativ festgefahren – vielleicht ist es gar nicht nur an den Männern, sich dem alljährlichen Konsumzwang hinzugeben. In der Legende scheint diese klare Rollenverteilung jedenfalls nicht wirklich verankert zu sein. Also verwöhnen Sie Ihre Liebsten und denken Sie bei Gelegenheit an Valentin von Terni, der im Zeichen der Liebe, kaiserliche Befehle missachtete und dafür seinen Kopf hinhielt.

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