Rezepte für Familien im Abo
Nie mehr überlegen, was man kocht – dank Kathrin Erne

Was koche ich heute? Diese Frage erübrigt sich, wenn man Schniposaco kennt. Nein, es gibt dann nicht jeden Tag Schnitzel (Schni), Pommes (po), Salat (sa) und Cola (co), sondern mehrere Menü-Vorschläge, dank denen man Geld und Zeit spart beim Kochen.
Publiziert: 20.08.2020 um 13:43 Uhr
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Aktualisiert: 20.08.2020 um 16:24 Uhr
Barbara Ehrensperger

Gestern hatten wir Teigwaren, Reis gabs vorgestern – was kochen wir heute? Für viele Familien eine Dauerfrage. Kathrin Erne (48) aus Lenzburg AG erlöst viele Mütter und Väter von dieser Frage. Auf der Website Schniposaco kann man sich ein Menü-Abo lösen und wird jeden Donnerstag mit Rezepten und Einkaufslisten dazu versorgt. Es handelt sich aber nicht um irgendwelche Menüs, sondern jedes einzelne wurde von ihr gekocht und ihrer Familie für gut befunden.

«Montag bis Mittwoch gibt es bei uns Versuchsküche», erzählt Erne. «Das finden meine Kinder nicht immer gleich toll», sagt sie schmunzelnd. Dafür gebe es am Donnerstag und Freitag Wunschmenüs. Am Samstag wird meist nochmals Probe gekocht. Am Sonntag steht Kathrin Erne nicht in der Küche: An diesem Tag kocht ihre Familie für sie.

Die Schiefertafel

«Ich habe schon immer gerne geplant», sagt Erne. Als sie als Krankenschwester eine Abteilung leitete und sie zweifache Mutter war, hat sie ganz bewusst mit der Menü-Planung angefangen. «Aus Zeitgründen, und weil ich mich nicht dauernd damit beschäftigen wollte», sagt sie. Am Sonntag hat sie für die ganze Woche geplant und dies auf eine Schiefertafel notiert.

Am Sonntag plant Kathrin Erne-Höchli (48) zu Hause in Lenzburg AG die Menüs für die nächste Woche.
Foto: Nicole Gisi
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Viele Freunde sahen diese Tafel bei ihr zu Hause und fragten nach. Dabei blieb es erstmals. Nach einer schweren Erkrankung und als Mutter von vier Kindern arbeitete sie dann Vollzeit zu Hause. Die Schiefertafel wurde quasi zum Mittelpunkt der Familie: Die Kinder konnten so sehen, welche Menüs sie erwarteten. «Erst wird reklamiert, wenn ich die Menüs auf die Tafel schreibe. Wenn das Essen auf dem Tisch steht, ist das meist vorbei», sagt sie. Und sie freut sich: «Heute schätzen die Kinder die Abwechslung und motzen kaum mehr.»

Zustupf ans Familien-Einkommen

Wieder einmal fragte eine Nachbarin, was sie denn kochen soll. Und fragte, ob sie ihren Plan haben könne. Sie durfte. Die Nachbarin fand es grossartig und meinte: «Für diesen Wochen-Menü-Plan würde ich gerne bezahlen.»

Und die Nachbarin liess nicht locker. So baute Erne zusammen mit ihrem Mann ein Jahr lang an der ersten Schniposaco-Webseite rum. Das war 2016. Heute hat sie die Webseite professionell bauen lassen, bedient mehrere Hundert Familien jede Woche und trägt so ihren Teil zum Familien-Einkommen bei.

Früher kochte sie nie

Dank der Planerei gibt es bei der Familie Erne kaum Foodwaste. «Dank dem Plan, werfen wir kaum Essen weg und ich kann viel besser darauf achten, welches Gemüse gerade Saison hat, weil ich mich nicht erst im Laden damit befassen muss», sagt sie. Diese Punkte sind ihr sehr wichtig. «Ich möchte keine Kartoffeln aus Ägypten kaufen.» Aber sie freut sich schon auf die Kürbisse, die es auf dem Markt in Lenzburg im Oktober dann gibt.

«Ich bin einfach eine Mutter, die viel kocht», sagt sie lachend auf die Frage, woher sie das Wissen ums Essen und Kochen habe. Sie habe viele Kochkurse besucht, viele Kochbücher gelesen zudem habe die Ausbildung zur Krankenschwester auch Ernährungslehre umfasst – und heute habe sie über zwanzig Jahre Erfahrung im Kochen für eine Familie.

Aber sie kennt auch die andere Seite: Bevor sie Mutter wurde, habe sie quasi nie gekocht. «Mein Mann war entsetzt», erzählt sich lachend. Heute geniesst er ihre Kocherei umso mehr.

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