Die Nagelfluhkette bei Sonnenaufgang.
Foto: Hans Besler

Frühlingsbeginn
Kuriose Bräuche zur Frühlings Tag- und Nachtgleiche

Am 20. März ist astronomischer Frühlingsbeginn. Während in unseren Breiten die damit verbundenen Bräuche im Osterbrauchtum aufgegangen sind, wird die Frühlings Tag- und Nachtgleiche in anderen Kulturen ausgiebig gefeiert - mit zum Teil recht schrägen Bräuchen.
Publiziert: 18.03.2020 um 10:18 Uhr
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Aktualisiert: 18.03.2020 um 10:20 Uhr

Kok-Boru in Kirgistan

In Kirgistan beispielsweise spielt man eine Art Polo mit einer toten Ziege. Bei der Reitsportart Kok-Boru geht es darum, einen am Boden liegenden Rumpf einer Ziege vom Pferd aus aufzuheben und ins Tor der Gegner zu bringen. Das Spiel ist eine spezifisch kirgisische Zutat zum altiranischen Feiertag Nouruz, an dem man um die Zeit des Frühlings-Äquinoktiums das neue Jahr begrüsst. Der Feiertag ist an sich schon reich mit Aberglauben befrachtet, in Kirgistan noch mehr als in anderen zentral- und vorderasiatischen Staaten.

Zum Nouruz-Brauchtum gehört ein spezieller Brei aus Getreidekörner, die elf Tage lang zum Keimen gebracht und danach eine ganze Nacht lang gekocht und gerührt werden. In der kirgisischen Variante werden auch Steine mitgedünstet.

Das soll auf eine alte Sage zurückgehen: Eine arme Mutter, die nichts zu essen mehr hatte, kochte Steine und machte den hungrigen Kindern vor, das Essen sei bald gar - bis die Kleinen einschliefen und die Mutter auch. Am anderen Morgen soll der Topf voll gewesen sein mit den köstlichsten Speisen.

Am Sonntag, zur Tag- und Nachtgleiche, wird in Kirgistan traditionell Kok-Boru gespielt - eine Art Polo mit einer toten Ziege anstatt einem Ball (Archiv).
Foto: KEYSTONE/EPA/IGOR KOVALENKO
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Das Frühlingsfest des In-Sich-Gehens

Für die Hinduisten in Bali ist der Frühlingsbeginn der allerhöchste Feiertag und ein Tag der Meditation: Essen, Ausgehen, Feuer oder Licht machen, TV und Radio sowie die Benutzung von Verkehrsmitteln sind strengstens verboten.

Das Frühlingsfest des In-Sich-Gehens dient vermutlich der seelischen Reinigung vor dem Neubeginn des (botanischen) Jahres. Es gibt aber auch eine mythische Erklärung: Angeblich wurde der Tag der Stille eingeführt, damit die zu Equinox herumschwirrenden bösen Geister meinen, es sei niemand zu Hause und schnell vorbeiziehen. (sda)

Darum feiern wir Ostern

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