Besuch im Kloster Leiden Christi
Unter
 Schwestern

Das ist die Geschichte von neun Frauen und ihrem Leben in einem Kloster im Appenzellerland. Sie handelt von der Liebe zu Gott und einer läufigen Hündin.
Publiziert: 21.01.2019 um 13:56 Uhr
|
Aktualisiert: 21.10.2022 um 11:07 Uhr
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Alexandra FitzCo-Ressortleiterin Gesellschaft

Gut möglich, dass Schwester ­Petra in einem Jahr heiratet. Tut sie es, dann mit dem gleichen Mann, mit dem ihre acht ­Mitschwestern bereits verheiratet 
sind – mit Gott. Ob sie es tut, ist noch ­offen. Denn Schwester Petra ist als letzte ins Kloster Leiden Christi in Jakobsbad AI eingetreten. Vier ­Jahre ist das nun her, im fünften erst steht die Ewige Profess an, das letzte Gelübde – die Heirat. Das erst wäre der definitive Eintritt in die Ordensgemeinschaft. Zurzeit ist die 47-Jährige also sozusagen noch auf Bewährung.

Der Weg ins Kloster ist ein bewusster. Auch für Besucher. Die ­Appenzellerbahn hält in Jakobsbad nur «Auf Verlangen». Wer aussteigen will, muss den Knopf drücken. Sonst rauscht das rote Bähnli am Kloster vorbei.

Früher brachten arme Leute ihre Töchter ins Kloster

Schwester Petra sagt, was sie denkt, stellt viele Fragen und ist jedem Menschen gegenüber offen und herzlich. Vielleicht deshalb kümmert sie sich im Kloster auch um 
die Gäste. Drei Gästezimmer gibt es. In jedem stehen ein 90-Zenti­meter-Bett und ein hölzernes Nachtkästchen – darin befinden sich Bibel und Weihwasser. In einer Ecke hängt Jesus am Kreuz.

Schwester Elisabeth (27) ist die jüngste Nonne der Schweiz. Unsere Reporterin lebte drei Tage mit ihr und acht weiteren Frauen hinter den Klostermauern von Jakobsbad AI.
Foto: Jessica Keller
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Im Kreuzgang, dem Weg vom Kloster in die angrenzende Kirche, hängt ein Bild der Klostergründerin. Schwester M. Johanna Bättig aus Ettiswil LU. Schwester Petra spricht von ihr, als wäre sie eine Freundin, die kürzlich verstarb. Dabei ist sie schon seit 163 Jahren tot. Für einen kurzen Augenblick öffnet Schwester Petra sogar die Tür zu ­ihrem eigenen Zimmer im Schwesterntrakt: Nivea-Creme, Parfüm, eine Jesusstatue, ein Stoffschaf auf dem Kissen. Schon geht die Tür wieder zu.

Bis in die Nachkriegszeit hinein brachte man junge Mädchen ins Kloster. Die Familien waren gross, die hungrigen Mäuler zahlreich. Hinter den christlichen Mauern hatte die Tochter ein Dach über dem Kopf und meist genug zu ­essen. Warum aber entscheiden sich heute noch Menschen dafür, nur für Gott zu leben? Die Schwestern sprechen von einer Sehnsucht. Von etwas, das sie suchten, aber lange nicht wussten, was es ist. 
Vom Moment, in dem sie die Liebe zu Gott spürten. Das Wort «Be­rufung» fällt. Heute also geht man freiwillig, aber seltener.

Einst lebten 45 Kapuzinerinnen in dieser Gemeinschaft. Ein Schwarz-Weiss-Foto aus dem Jahr 1981 zeigt eine Gruppe von 
22 Frauen vor dem Kloster. Heute findet man auf der Webseite neun Gesichter.

Zuwachs haben die Schwestern vor allem bei den Tieren

Wenn die Schwestern nach dem Gebet durch den Kreuzgang ins Kloster spazieren, wartet bereits Samy, der vier Monate alte Kater. Den Schwestern geht das Herz auf, wenn er gemeinsam mit der Pudel-Hündin Quira den Flur entlang fetzt, sich im üppigen roten Weihnachtsstern versteckt oder fast 
die grosse Kommunionskerze umrennt. Zum Kloster gehört auch 
der alte Dackel Leander, Simon, der Kater ohne Schwanz, den die Schwestern auf den Gleisen fanden, die zwei Enten Samuel und ­Fiola, 25 Hühner und neun Hasen. Schwester Chiara (47), die Tiermutter, sagt: «Überall haben wir Zuwachs, nur bei den Schwestern nicht so viel!»

Der Nachwuchs ist die grösste Sorge der Klöster. Viele schlossen darum ihre Pforten oder wurden umgenutzt. Das sieben Kilometer entfernte Kloster in Appenzell machte im August 2011 nach 
425 Jahren seine Türen zu. Die 
acht Kapuziner-Brüder mit einem Durchschnittsalter von 80 Jahren konnten kein Kloster mehr be­treiben. Dabei waren die Kapuziner in der katholischen Schweiz einst der am meisten verbreitete Orden. Doch seit 1980 verlieren sie überdurchschnittlich viele Mitglieder. Es fehlt an Neueintritten, und ­immer mehr Ordensleute sind im hohen Alter.

Frauen wie Schwester Elisabeth sind Balsam für die katholische Seele in diesen Zeiten: Mit 19 Jahren trat die Deutsche ins Kloster Leiden Christi ein. Heute kann sich die 27-Jährige gar nichts anderes mehr vorstellen. Aufgewachsen ist Elisabeth (geboren als Angela) im deutschen Bad Salzuflen. An Sonntagen ging die Familie in die Kirche, streng religiös waren die Eltern aus Polen aber nicht. Elisabeth be­suchte die Schule, hatte Freundinnen, ging in den Ausgang. Aber auch sie hatte diese grosse Sehnsucht. «Ich konnte es damals nicht in Worte fassen, sagt sie.»

«Ich dachte, dass ich 
zu jung bin»

Mit 14 dachte sie das erste Mal über einen Klostereintritt nach. Im Internet googelte sie nach Klöstern im deutschsprachigen Raum. Das Kloster Leiden Christi erschien ganz weit oben. Ein paar Wochen vor ihrer Matura schreibt sie einen Brief an die Kloster-Chefin Schwester Mirjam. «Ich dachte, dass ich 
zu jung bin», sagt Schwester Elisabeth. Zwei Wochen später schrieb ihr die Oberin, auch Frau Mutter genannt, zurück. «Dieser Brief ist mir heilig, ich habe ihn heute noch.»

Die Oberin freute sich über den Brief, riet der 19-Jährigen aber erst einmal, im Kloster Leiden Christi vorbeizukommen. Sie reiste zusammen mit ihrem Vater nach Jakobsbad. «Schon an der Pforte wusste ich, hier bin ich zu Hause», sagt sie. Ein paar Wochen später zog die 19-Jährige ins Kloster, und nach einigen Klostermonaten entschied sie sich, ihr Leben Gott zu weihen. Natürlich fanden einige in der Klasse ihre Entscheidung fürs Kloster seltsam.

Unverständnis kam auch von 
den Lehrern. Heute ist sie selber Lehrerin. Schwester Elisabeth 
gibt Religionsunterricht in der ­Primarschule in Gonten. Die Kinder hat sie schrecklich gern, ­eigene wollte sie nie.

Spannende Zahlen

80
Klöster gibt es etwa in der Schweiz.

515
In diesem Jahr entstand die älteste Schweizer Abtei. Die Abtei Saint-Maurice ist heute ein Kloster der Augustiner-Chorherren in Saint-Maurice VS. Sie gilt als ältestes Kloster nördlich der Alpen, das ohne Unterbrechung bewohnt ist.

70
Benediktiner-Mönche leben (noch) in Einsiedeln. Es ist das grösste Männerkloster in der Schweiz. Insgesamt haben die Männerorden in der Schweiz
819 Mitglieder. Sie verzeichnen einen starken Mitgliederrückgang.

2588
Mitglieder haben die Frauenorden in der Schweiz – es gibt etwa dreieinhalbmal so viele Ordensfrauen wie Ordensmänner.

80
Klöster gibt es etwa in der Schweiz.

515
In diesem Jahr entstand die älteste Schweizer Abtei. Die Abtei Saint-Maurice ist heute ein Kloster der Augustiner-Chorherren in Saint-Maurice VS. Sie gilt als ältestes Kloster nördlich der Alpen, das ohne Unterbrechung bewohnt ist.

70
Benediktiner-Mönche leben (noch) in Einsiedeln. Es ist das grösste Männerkloster in der Schweiz. Insgesamt haben die Männerorden in der Schweiz
819 Mitglieder. Sie verzeichnen einen starken Mitgliederrückgang.

2588
Mitglieder haben die Frauenorden in der Schweiz – es gibt etwa dreieinhalbmal so viele Ordensfrauen wie Ordensmänner.

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Die läufige Quira bringt Schwung ins Kloster

Die 27-jährige Schwester Elisabeth lebt zusammen in einer Gemeinschaft mit Frauen zwischen 40 und 90 Jahren. Ihre gleichalt­rigen Freundinnen vermisst sie nicht. Denn sie hat eine beste Freundin – die 84-jährige Schwester Veronika. Mit ihr kann sie über alles reden.

Nach dem letzten Gebet abends um 19 Uhr schliessen die Rollläden an den bunten Kirchenfenstern ­automatisch. Dann ziehen sich 
die Schwestern zurück und tun das, wofür tagsüber keine Zeit bleibt. Alleine lesen, E-Mails schreiben.

Schwester Elisabeth kuschelt ­jeweils mit ihrem Kätzchen ­Samuel, das sie zum Namenstag geschenkt bekam. Schwester Dorothea (64) und Schwester Rita (43) ziehen sich um. Kurze Zeit später streckt Hündin Quira ihr Köpfchen durch die Tür, um ihren Hals leuchtet ein LED-Halsband. Sie ähnelt einer Discokugel – und ist bereit für den allabendlichen Spaziergang. Ein rotes Mäntelchen bedeckt ihr schwarzes Fell. Die Schwestern sind bereit. In wasserdichten ­Hosen und langen Mänteln stapfen sie mit der Hündin an der Leine durch den Schnee.

Quira ist glücklich, wieder zu Hause zu sein. Sie war eine Woche in den Ferien. Auszeit vom Kloster? Mitnichten. Sie hatte ein Date. ­Davon sprachen die Schwestern am Vormittag. Quira ist gerade läufig und sollte bei der Züchterin gedeckt werden. «Ich habe eben ­einen Deal gemacht», sagt Schwester ­Dorothea. «Ich habe sie gratis bekommen, dafür muss ich sie zweimal schicken für Nachwuchs.»

Irgendwie schräg: Frauchen ist im Kloster und hat der Sexualität und dem Nachwuchs abgeschworen und schickt ihren Hund zum ­Rendez-vous. Geklappt hat es nicht. «Es sollte wohl nicht sein», resümiert Schwester Dorothea. 
Sie stapfen weiter durch die dunkle Appenzeller Nacht. Um 
21 Uhr müssen sie zurück sein. Dann ist Nachtruhe.

Ihr Glaube wird niemandem aufgedrängt

Zur raren Freizeit kommen drei Wochen Ferien pro Jahr. Die einen gehen wandern, andere zur Familie. Doch eigentlich bedeutet Kloster Routine. Der Alltag folgt einem strikten Zeitplan. Eine Glocke ­erinnert an die Gebete. Das ist das Wichtigste im Leben der neun ­Frauen: Gott preisen! – Und das heisst: Morgens beten, mittags ­beten, abends beten. Dazwischen arbeiten. Ora et labora.

Obwohl die Schwestern dem weltlichen Leben entsagt haben, hinter dem Mond leben sie nicht. Auch die Mitarbeiterinnen und freiwilligen Helferinnen, die den Klosterbetrieb unterstützen, tragen aktuelle Themen in die Mauern ­hinein. Beim Guetsle in der Backstube sorgen sie sich über Orbans ­Populismus, Trump und seine ­Mauer und den Machtverlust der katholischen ­Kirche. Schwester Rita, die Guetsli-Chefin, dreht schweigend den Teig durch die Walze.

Während die Schwestern niemandem ihren Glauben aufdrängen und ihre ­Gäste nicht in ­Gespräche über die katholische Kirche verwickeln, ist es an diesem Tag eine externe Helferin, die 
sich beklagt. Als aktives Kirchenmitglied bedauert sie es, dass die Jungen keinen Glauben mehr ­haben, dass alle sagen, die katholische Kirche bestehe nur aus Pädophilen. Und überhaupt: Früher war alles besser.

Schwester Rita schweigt. Sie schnauft erst laut auf, als der jour­nalistische Gast am Guetslitisch 
die Frage einbringt, wie die Schwestern damit leben können, dass die katholische Kirche noch immer derart patriarchal organisiert ist, dass ein Frauenkloster, wie das ­in Jakobsbad, einen männlichen ­Pater als Spiritual vorgesetzt bekommt und sie selbst nicht Priester werden können. «Er berät uns, wir haben ein gutes Miteinander. Er 
ist nicht der Chef, wir bestimmen selbst», erklärt Schwester Rita.

Amaretto, Kapuzinerli und ­Salben – alles selbstgemacht

Hier im Kloster im Appenzellerland ist Schwester Mirjam (60) die ­Chefin. Seit 18 Jahren. Gewählt von ihren Mitschwestern. Und 
das schon zum sechsten Mal. Sie – auch Oberin oder Frau Mutter ­genannt – vertritt das Kloster nach aussen, bestimmt den Tagesablauf, bimmelt nach dem Essen mit dem kupfernen Glöckchen, klopft am Ende eines jeden Gebets auf das Holzpult.

Täglich findet die Heilige Messe in der Kirche statt mit Pater ­Markus. Der 50-Jährige ist eben jener Spiritual des Klosters. Rund 27 Kirchgänger aus der Umgebung ­sitzen hinter den Schwestern in den ­Kirchenbänken. Zu den anderen Gebetszeiten singen und beten die Schwestern im Betchor, da es in der Kirche zu kalt ist. Durch die Glasfront sieht man auf den Altar. Mit den vielen Holzpulten erinnert der Raum an ein Klassenzimmer.

Die Aufgabe der Klosterfrauen ist die Anbetung. Das geht zurück auf den heiligen Franziskus. In seiner Regel heisst es: «Die Schwestern sollen überall, an jedem Ort, zu jeder Stunde und zu ­jeder Zeit wahrhaftig und de­mütig an Gott glauben. Ihn lieben, ehren, anbeten, ihm dienen, ihn loben, ­benedeien und verherrlichen, den erhabensten und höchsten ewigen Gott, den Vater und den Sohn und den Heiligen Geist. Sie sollen ihn immer anbeten mit reinem Herzen, denn man muss immer beten und nicht nachlassen, denn der Vater sucht solche Anbeter.»

Es riecht nach Amaretto. Die ­abgefüllten Fläschchen im Kloster­laden sind noch warm. Angestellte kleben Etiketten auf Konfigläser und packen Tee ab. Schwester ­Dorothea ist die Chefin des Klosterladens, das Schmuckstück des ­Areals und die wichtigste Verbindung zur Aussenwelt. Im Angebot gibt es hausgemachte Salben, ­Ingwer-Punsch und Kekse namens Franziskanerli und Kapuzinerli. 
Bei den Kapuzinerinnen geht es 
oft ­heiter zu und her. Es wird viel gelacht. Und auch mit dem Schweigen beim Frühstück nehmen sie es nicht allzu genau – nach der Butter fragen sie einfach flüsternd.

Gebet für jene, die darum 
gebeten haben

Ins Kloster hinein werden aber auch traurige Geschichten getragen. Via Telefon, E-Mail oder bei ­einem Kurzbesuch an der Klosterpforte. Menschen bitten die Schwestern, ihre Anliegen ins ­Gebet miteinzuschliessen. Auf dem Tisch im getäferten Speisesaal liegt ein Zettel mit handgeschriebenen ­Notizen vom Januar: Frau, die ­Kaiserschnitt hatte – Kind ist nicht ­gesund; Diagnose Brustkrebs; Heilung von Depression; gute Arbeitsstelle, gute Frau. Schwierige ­Momente gibt es auch innerhalb der Gemeinschaft. Es kommt selten vor, doch vor rund acht Jahren entschied sich eine der Schwestern, den Schwur mit Gott zu brechen. Sie verliess das Kloster nach zehn Jahren. «Man kann nicht einfach so gehen, das ist ein langer Prozess», sagt Rita, der das Thema unangenehm ist. Schliesslich sei es ein Gelübde. «So wie die Ehe auch», stellt sie klar.

Und doch scheint es, als ob man etwas fester an Gott und die Kirche gebunden ist als an einen welt­lichen Menschen. Über die Slowakin, die zurück in einen Bürojob kehrte, sagt die Oberin. «Es ist besser so. Auch für die Gemeinschaft.»

Schwester Petra faltet im Nähzimmer gerade den Saum eines Schleiers und sticht mit der Nadel durch den weissen Baumwollstoff. Sie kam auf Umwegen ins Kloster Jakobsbad. Die 47-Jährige war ­zuvor in mehreren Klöstern, lange blieb sie nie. Sie hat noch ein Jahr, bis sie sich entscheiden muss, ob sie für immer hier lebt. Geht sie den Bund mit Gott ein, muss sie versprechen, der Armut, der ehelosen Keuschheit und des Gehorsams zu folgen und sich dauerhaft an die Ordensgemeinschaft zu binden.

Man merkt, dass Schwester ­
Petra noch am engsten mit der ­Aussenwelt verbunden ist. Sie fährt bald in die Ski­ferien mit ihren Eltern und lobt die Freiheiten, die man hier hat. Und doch sagt sie: «Für mich ist es ein Geschenk, 
dass ich hier sein darf.» Für sie ist klar, dass sie bleiben will. Dann schiebt sie ehrfürchtig nach: «So Gott will – und natürlich die Schwestern.»

Das sind die bekanntesten Orden in der Schweiz

Benediktiner
Die Benediktiner gelten als älteste Gemeinschaft des westlichen Ordenslebens. Gegründet hat sie Benedikt von Nursia 529. Der grösste Männerorden der Schweiz legt Wert auf Bildung und hat hierzulande meist Schulen in den Klöstern. Einsiedeln, Engelberg, Disentis und Mariastein sind bekannte Klöster. Benediktiner tragen komplett schwarz.

Zisterzienser
Der Zisterzienserorden entstand im Jahr 1098 durch Reformen aus der Tradition des in den Augen vieler zu reichen Benediktinerordens. Die Regeln sind streng, und die Zisterzienser verbringen viel Zeit schweigend. Das bekannteste Kloster in der Schweiz ist Hauterive bei Fribourg. Ihr Gewand, Habit genannt, ist schwarz und weiss.

Karthäuser
Sie leben in Stillschweigen, Einsamkeit und verbleiben in der Zelle. Heute sind die Kartäuser – neben den Zisterziensern strengerer Observanz – der einzige Männerorden, der sich das hochmittelalterliche Ideal eines strikt kontemplativen Lebens erhalten hat. In der Schweiz
gibt es das Kartäuserkloster La Valsainte in Cerniat bei Bulle FR. Dort leben noch 17 Mönche.

Franziskaner
Die Franziskaner sind ein Bettelorden, den der heilige Franz von Assisi im Jahr 1209 gegründet hat. Im Mittelpunkt franziskanischer Geistigkeit steht die Armut und eine einfache, natürliche Lebensweise. Neben ihrer Predigttätigkeit und den karitativen Werken wirkten die Franziskaner im Erziehungsbereich.

Dominikaner
Im ausgehenden 12. Jahrhundert nahmen nicht wenige Menschen die Kirche als abgehoben und dekadent wahr. Eine Antwort auf die drängenden Probleme dieser Zeit waren die Gründungen der sogenannten Bettelorden, die vom heiligen Franziskus und dem heiligen Dominikus ausgingen. Die Dominikaner waren fest mit den Universitäten im Land verbunden.

Kapuziner
Die Kapuziner sind Reformfranziskaner. Sie sind ab 1525 aus den grossen Klöstern der Franziskaner ausgezogen und legten den Fokus auf die Armut. Sie bilden nach den Benediktinern den grössten Orden in der Schweiz – doch sie leiden seit Jahren an starkem Mitgliederschwund. Die lange, spitze Kapuze verhalf ihnen zu ihrem Namen.

Benediktiner
Die Benediktiner gelten als älteste Gemeinschaft des westlichen Ordenslebens. Gegründet hat sie Benedikt von Nursia 529. Der grösste Männerorden der Schweiz legt Wert auf Bildung und hat hierzulande meist Schulen in den Klöstern. Einsiedeln, Engelberg, Disentis und Mariastein sind bekannte Klöster. Benediktiner tragen komplett schwarz.

Zisterzienser
Der Zisterzienserorden entstand im Jahr 1098 durch Reformen aus der Tradition des in den Augen vieler zu reichen Benediktinerordens. Die Regeln sind streng, und die Zisterzienser verbringen viel Zeit schweigend. Das bekannteste Kloster in der Schweiz ist Hauterive bei Fribourg. Ihr Gewand, Habit genannt, ist schwarz und weiss.

Karthäuser
Sie leben in Stillschweigen, Einsamkeit und verbleiben in der Zelle. Heute sind die Kartäuser – neben den Zisterziensern strengerer Observanz – der einzige Männerorden, der sich das hochmittelalterliche Ideal eines strikt kontemplativen Lebens erhalten hat. In der Schweiz
gibt es das Kartäuserkloster La Valsainte in Cerniat bei Bulle FR. Dort leben noch 17 Mönche.

Franziskaner
Die Franziskaner sind ein Bettelorden, den der heilige Franz von Assisi im Jahr 1209 gegründet hat. Im Mittelpunkt franziskanischer Geistigkeit steht die Armut und eine einfache, natürliche Lebensweise. Neben ihrer Predigttätigkeit und den karitativen Werken wirkten die Franziskaner im Erziehungsbereich.

Dominikaner
Im ausgehenden 12. Jahrhundert nahmen nicht wenige Menschen die Kirche als abgehoben und dekadent wahr. Eine Antwort auf die drängenden Probleme dieser Zeit waren die Gründungen der sogenannten Bettelorden, die vom heiligen Franziskus und dem heiligen Dominikus ausgingen. Die Dominikaner waren fest mit den Universitäten im Land verbunden.

Kapuziner
Die Kapuziner sind Reformfranziskaner. Sie sind ab 1525 aus den grossen Klöstern der Franziskaner ausgezogen und legten den Fokus auf die Armut. Sie bilden nach den Benediktinern den grössten Orden in der Schweiz – doch sie leiden seit Jahren an starkem Mitgliederschwund. Die lange, spitze Kapuze verhalf ihnen zu ihrem Namen.

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