Sensation in der Wissenschaft
Forscher entdecken zwei unbekannte Delfine in der Schweiz

Delfine in der Schweiz? Ja, richtig gelesen. Forscher haben zwei bislang unbekannte Delfine in der Schweiz entdeckt, die vor Millionen Jahren sich im Mittelland tummelten.
Publiziert: 17.05.2022 um 10:34 Uhr
|
Aktualisiert: 17.05.2022 um 14:16 Uhr

Vor etwa zwanzig Millionen Jahren wurde das Schweizer Mittelland vom Meer überflutet. Im Gewässer schwammen Haie, Rochen, Wale und Delfine. Zwei Delfinfamilien haben Zürcher Paläontologen anhand von Fossilien nun erstmals identifiziert.

Die Forschenden um Gabriel Aguirre-Fernández analysierten rund 300 fossile Überreste von Meeressäugern, die in vier Schweizer Museen aufbewahrt werden. Besonders interessierten sie sich für die Innenohr-Knochen, weil diese eine Klassifizierung der einzelnen Arten erlauben, wie die Universität Zürich am Dienstag mitteilte.

Qualität der Fossilien ist schlecht

So gelang es den Paläontologen, Exemplare drei Meeressäuger-Familien eindeutig zuzuordnen. Wie sie im Fachblatt «PeerJ» berichten, fanden sich unter den Fossilien die Überreste von Kentriodontiden, Squalodelphinidae und Physeteridae.

Eine künstlerische Darstellung der Schweizer Unterwasserwelt mit ihren Delfinen und Walen vor rund zwanzig Millionen Jahren.
Foto: Jaime Chirinos
1/5

Während von letzteren, die mit den heute lebenden Pottwalen verwandt sind, bereits bekannt war, dass es sie in der Schweiz gab, wurden die zwei Delfinfamilien zum ersten Mal in den Sedimenten der sogenannten Oberen Meeresmolasse identifiziert.

Ob sich darunter um bislang gänzlich unbekannte Arten handle, lasse sich aufgrund der schlechten Qualität der Fossilien nicht eindeutig bestimmen, so die Forschenden. (SDA)

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?