Obwohl ausdrücklich untersagt
Mehr als 1300 Apps sammeln heimlich private Daten

Personenbezogene Daten sind im digitalen Zeitalter ein sehr sensibles Thema. Wenn Apps auf die Kontakte oder auf den Standort zugreifen wollen, brauchen sie eine Einwilligung. Doch schützt man damit wirklich automatisch seine Privatsphäre?
Publiziert: 21.02.2020 um 14:43 Uhr
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Aktualisiert: 21.02.2020 um 15:36 Uhr

Personenbezogene Daten sind in unserem Zeitalter ein höchst sensibles Thema. Vorsicht gilt auch bei der Benutzung der Apps. Dürfen die Dienste auf meinen Standort, die Kamera oder auf die persönlichen Kontakte zugreifen, muss bei der Installation der jeweilige App, zumindest eine Einwilligung zur Nutzung sensibler Daten gegeben werden.

Doch schützt man damit wirklich automatisch seine Privatsphäre? Wissenschaftler des International Computer Science Institute haben herausgefunden: Nicht unbedingt. Mehr als 88'000 Apps aus dem Google Play-Store wurden überprüft, mit erschreckendem Ergebnis: Rund 1'300 Anwendungen übertrugen personenbezogene Daten, obwohl die Nutzer dies explizit abgelehnt haben. Beispielsweise lassen sich der Standort auch über Metadaten gespeicherter Fotos ermitteln. Auch wenn in der App ausdrücklich die Standortbestimmung untersagt war.

Apps tauschen Daten aus

Mit solchen Tricks sammeln die App-Betreiber gezielt Daten, um letztlich Werbung gezielter auf die Nutzer zuschneiden zu können. Besonders pikant: Einige der Apps sollen sogar dazu fähig sein, die Daten untereinander auszutauschen.

über 1'300 Apps klauen illegal die persönlichen Daten der User.
Foto: imago images / imagebroker
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Eine vollständige Liste der betroffenen Apps soll im August bekannt gegeben werden.

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