Unrühmlicher Rekord
Letzter Sonntag war wärmster Tag der Neuzeit

Laut dem EU-Klimawandeldienst Copernicus war vergangener Sonntag der heisseste Tag auf der Erde seit mindestens 1940. Die globale Tagesdurchschnittstemperatur erreichte 17,09 Grad Celsius und übertraf damit den bisherigen Höchstwert vom 6. Juli 2023.
Publiziert: 24.07.2024 um 07:16 Uhr
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Aktualisiert: 24.07.2024 um 10:37 Uhr
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Der vergangene Sonntag ist laut EU-Klimawandeldienst Copernicus der wärmste Tag auf der Erde seit mindestens 1940 gewesen. Vorläufigen Daten zufolge erreichte die globale Tagesdurchschnittstemperatur an diesem Tag mit 17,09 Grad Celsius einen Höchstwert

Damit übertraf der vergangene Sonntag leicht den bisherigen Rekord von 17,08 Grad Celsius vom 6. Juli 2023. Davor lag der Rekord für die globale Tagesdurchschnittstemperatur bei 16,8 Grad Celsius am 13. August 2016.

Seit dem 3. Juli 2023 gab es 57 Tage, an denen der Rekord aus 2016 überschritten wurde, verteilt auf die Monate Juli und August 2023 sowie auf Juni und Juli 2024, wie es weiter hiess. Copernicus-Direktor Carlo Buontempo sagte laut Mitteilung: «Wir befinden uns jetzt in einem unerforschten Terrain, und da sich das Klima weiter erwärmt, werden wir erleben, dass in den kommenden Monaten und Jahren mit Sicherheit neue Rekorde gebrochen werden.»

Wissenschaftler sind besorgt: «Wir befinden uns jetzt in einem unerforschten Terrain»
Foto: imago/Michael Weber

«Überdurchschnittlichen Temperaturen über in der Antarktis»

Der plötzliche Anstieg der täglichen globalen Durchschnittstemperatur hängt laut Copernicus mit weit überdurchschnittlichen Temperaturen über grossen Teilen der Antarktis zusammen. Hinzu komme, dass die antarktische Meereisausdehnung fast so gering sei wie im vergangenen Jahr zu dieser Zeit. Das führe zu weit überdurchschnittlichen Temperaturen über Teilen des Südlichen Ozeans.

Der Klimawandeldienst Copernicus der Europäischen Union veröffentlicht regelmässig Daten zur Temperatur an der Erdoberfläche, zur Meereisdecke und zu Niederschlägen. Die Erkenntnisse beruhen auf computergenerierten Analysen, in die Milliarden Messungen von Satelliten, Schiffen, Flugzeugen und Wetterstationen auf der ganzen Welt einfliessen. Die genutzten Daten gehen zurück bis auf das Jahr 1950, teilweise sind auch frühere Daten verfügbar.

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