Richtig gewickelt
Darum brauchen wir jetzt Spaghetti-Möbel

Spaghetti-Möbel erleben ein grosses Revival. Denn die Klassiker sind chic und bequem. Bestes Beispiel: die Altorfer-Liege des Schweizer Produzenten Embru.
Publiziert: 24.08.2020 um 09:48 Uhr
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Aktualisiert: 27.08.2020 um 09:03 Uhr
Von Christina Gubler

Spaghetti-Möbel tragen ihren Namen, weil ihre Schnüre an die beliebte Pasta mahnen. Doch es gibt mehr Gemeinsamkeiten: Die Teigwaren samt Namensvetter eroberten vor rund 50 Jahren zeitgleich Europa. Dann verkamen sie zum Massenprodukt – und erleben nun ein Revival auf hohem Niveau. Beim Spitzenkoch und beim Stardesigner.

Die weichen Strings sind wieder en vogue. Italo-Küchenkünstler Fulvio Pierangelini serviert Spaghetti mit Tomatensauce – natürlich nicht von Miracoli und für keinen Fast-Food-Preis. Patricia Urquiola, eine der gefragtesten Möbelgestalterinnen der Gegenwart, flicht aus Kunststoffkordeln edle Sitzgelegenheiten («Tropicalia» für Moroso). Und Kevin McCarthy, ehemaliger Modedesigner aus New York, schnürt aus Plastikfäden Lampenschirme.


Sonnenplatz für Spaghetti


Die Idee für die Spaghetti-Konstruktion entstand Ende der 1940er-Jahre. Etliche der ersten Entwürfe gelten heute als teure Klassiker und werden in aufwändiger Handarbeit wieder hergestellt, wie etwa die wetterfeste Altorfer-Liege der Schweizer Herstellerin Embru. Die Liege sicherte sich vor

über 70 Jahren einen Platz an der Sonne. Das Wiedersehen macht Freude: Zahlreiche Nachahmer hatten in den letzten Jahrzehnten Spaghetti-Stühle und -Liegen auf den Markt gebracht, die für jedermann erschwinglich waren, deren Bespannung aber rasch ausleierte. Der Spaghetti-Stuhl wurde zum Synonym für unstabil und billig.

Jetzt ist das Thema wieder schicklich – im Garten und in der Stube. Dank neuer, strapazierfähiger Materialien sind die Gestaltungsmöglichkeiten vielfältiger geworden. So kreiert Patricia Urquiola mit verschiedenfarbigen thermoplastischen Polymer-Schnüren und Polyester-Seilen bunt schillernde Sesselgeflechte.

Die neuen Kreationen sind nicht nur schön, sondern auch bequem und praktisch: Ihre Kunststoffgeflechte passen sich beim Sitzen dem Körper an, gleichzeitig sind sie robust und pflegeleicht. Und: Selbst Spaghetti-Sugo hinterlässt darauf keine Flecken.

Wasserfest, bequem, schön: die Stühle «Tropicalia» von Designerin Patricia Urquiola für Moroso.
Foto: zvg
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