Finanzielle Absicherung
Wann brauche ich eine Lebensversicherung für den Hauskauf?

Der Kauf eines Einfamilienhauses ist für viele Familien die grösste Investition ihres Lebens. Wer eine Hypothek aufnehmen möchte, muss sich neben der Finanzierung auch mit der Absicherung im Todesfall befassen.
Publiziert: 09.08.2024 um 17:54 Uhr
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Aktualisiert: 12.08.2024 um 08:36 Uhr
Michael Soller

Für den Kauf des Eigenheims ist wegen der hohen Immobilienpreise meist eine Fremdfinanzierung in Form einer Hypothek erforderlich. Diese Anforderungen erfüllen viele Interessenten erst, wenn sie zu zweit das Eigenkapital und das erforderliche Jahreseinkommen aufbringen. Eine gute Einschätzung liefern verschiedene Online-Rechner.

Familie für Notfälle absichern

Damit die Familie oder der Partner auch nach dem Einzug ins neue Zuhause finanziell abgesichert ist, müssen schwierige Themen besprochen werden: Was passiert, wenn der Lebenspartner stirbt oder schwer krank wird?

Hier kommt die Lebensversicherung ins Spiel. Sie dient dazu, dass die Familie oder der Partner des Versicherten nicht gezwungen ist, das Haus aufgrund des fehlenden Einkommens zu verkaufen, um die Schulden zu begleichen. Je nach finanzieller Situation ist der Abschluss einer Lebensversicherung für den Abschluss einer Hypothek obligatorisch, da die Hypothekenanbieter Sicherheiten verlangen.

Wer in der Schweiz ein Haus oder eine Wohnung kaufen möchte, braucht je nach finanzieller Situation eine Lebensversicherung.
Foto: Sven Thomann
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In diesen vier Fällen ist eine Lebensversicherung als Absicherung empfehlenswert

  1. Wenig Eigenmittel: Je höher die Hypothek, desto sinnvoller ist der Abschluss einer Lebensversicherung.

  2. Familien mit einem Hauptverdiener: Wenn eine Person das Haupteinkommen beisteuert, kann ihr unerwarteter Tod zu finanziellen Schwierigkeiten führen.

  3. Familien mit Kindern: Eine Lebensversicherung sichert den Unterhalt und die Ausbildungskosten für die Zukunft ab.

  4. Personen mit gesundheitlichen Risiken: Personen in risikoreichen Berufen oder mit gesundheitlichen Vorbelastungen sollten ebenfalls eine Lebensversicherung in Betracht ziehen, um ihre Familie abzusichern.

Zahlreiche Möglichkeiten zum Schutz der Familie

Welche Lebensversicherung die Richtige ist, lässt sich aufgrund der vielen Gestaltungsmöglichkeiten nicht einfach beantworten. Beim Vergleich verschiedener Lebensversicherungen ist eine unverbindliche Beratung durch einen Experten empfehlenswert.

Grundsätzlich unterscheidet man zwei Versicherungsmodelle:

Risikolebensversicherung

Die Risikolebensversicherung zahlt im Todesfall oder bei Erwerbsunfähigkeit des Versicherten eine vereinbarte Summe an die Hinterbliebenen. Dazu wählt der Versicherte eine Vertragsdauer von mehreren Jahren und bezahlt eine Prämie für die Versicherungsleistung. Die Versicherung ist günstiger als die gemischte Lebensversicherung. Allerdings gibt es keine Auszahlung, wenn der Versicherte das Ende des gewählten Versicherungszeitraums erlebt.

Gemischte Lebensversicherung

Im Unterschied dazu erfolgt bei der gemischten Lebensversicherung in jedem Fall eine Auszahlung. Diese Versicherung dient deshalb auch als Altersvorsorge des Versicherungsnehmers. Die Auszahlung erfolgt entweder im Todesfall, bei Erwerbsunfähigkeit oder Vertragsende. Der Versicherte zahlt die Prämien einmalig oder regelmässig, um Kapital anzusparen.

Die Versicherungskosten hängen auch vom Lebensstil ab

Die Kosten werden durch verschiedene Faktoren beeinflusst. Dazu gehören Alter, Versicherungssumme und die Laufzeit der Police. Auch der Gesundheitszustand ist ein zentraler Faktor. Menschen mit Vorerkrankungen oder Übergewicht bezahlen mehr. Zudem beeinflusst der Lebensstil die Kosten: Rauchen oder gefährliche Hobbys wie Fallschirmspringen oder Motorsport erhöhen das Risiko und damit die Versicherungsprämien.

In gewissen Fällen lehnen die Versicherungen die Interessenten auch ab. Beispielsweise Personen im Pensionsalter oder mit chronischen Krankheiten.

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