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Gebäudeversicherung
Sogar gegen Meteoriten kannst du dein Haus versichern

Dass die Gebäudeversicherung Schäden durch Wasser und Feuer abdeckt, ist bekannt. Doch sie schützt auch vor scheinbar kuriosen Gefahren aus der Tierwelt und dem Weltraum. Eine Übersicht.
Publiziert: 25.09.2024 um 12:49 Uhr
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Aktualisiert: 26.09.2024 um 10:30 Uhr

Kurz zusammengefasst

  • Gebäudeversicherungen decken ungewöhnliche Risiken wie Tiere und Weltraumschrott
  • Schneedruck kann Dächer einstürzen lassen, Insekten bedrohen Holzkonstruktionen
  • 2023 registrierte die Schweiz 1,4 Millionen Flugbewegungen
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
Je nach Anbieter und Zusatzversicherung sind auch eher ungewöhnliche Risiken abgesichert.
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Michael Soller

Liest man den Versicherungskatalog von Gebäudeversicherungen durch, lauern für Häuser und Wohnungen scheinbar Gefahren von überall: Neben Feuer- und Elementarereignissen wie regenbedingten Überschwemmungen, Steinschlag, Hagel, Explosionen oder Blitzschlag können auch Tiere oder verglühende Satelliten ein mögliches Problem darstellen.

Welche ungewöhnlichen Risiken in der Gebäudeversicherung versichert werden können, zeigt die folgende Übersicht:

Nagetiere und Wildtiere

Wenn Marder, Mäuse und Ratten ins Gebäude eindringen, sind Kabel, Leitungen und Isolationen in Gefahr. Durch die Bissschäden können elektrische Schäden oder Feuchtigkeitsschäden am Gebäude entstehen.

Insekten

Gebäude mit verbautem Holz sind ein Ziel von Holzkäfern und Holzwürmern. Wenn sich die Käfer und Larven durch tragende Holzbalken fressen, droht Einsturzgefahr.

Externe Inhalte
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Schneedruck

Schnee ist nicht nur in Bergregionen eine Gefahr für die Dächer von Gebäuden. Nasser Schnee kann auch in geringer Menge sehr schwer werden. Neben Beschädigungen der Dachkonstruktion besteht die Gefahr, dass das Dach einstürzt.

Meteoriten

Der letzte bedeutende Meteoriteneinschlag ereignete sich am 15. Februar 2013 in der Nähe der russischen Stadt Tscheljabinsk. Neben zahlreichen Verletzten wurden 7000 Gebäude beschädigt. Das Risiko von Meteoriteneinschlägen ist zwar sehr gering, der potenzielle Schaden jedoch enorm.

Weltraumschrott

Rund 100 Tonnen Weltraumschrott fallen jährlich auf die Erde. Die meisten Teile verglühen oder landen in den Meeren, doch gelegentlich schlagen sie in Wohngebieten auf. Diese Gefahr dürfte sich in den kommenden Jahren weiter verschärfen, da die Menge an Weltraumschrott durch ausgediente Satelliten, Antriebselemente von Raketen und andere Kleinteile stetig zunimmt.

Luftfahrzeuge

Der Schweizer Luftraum gehört zu den dichtesten in ganz Europa. 2023 wurden 1,4 Millionen Flugbewegungen (Starts und Landungen) registriert. Obwohl Fliegen sehr sicher ist, besteht ein minimales Risiko, dass Gebäude durch herabfallende Teile beschädigt werden.

Erdbeben

Obwohl in der Schweiz jährlich 500–800 schwache Erdbeben vorkommen, sind diese Naturereignisse in den meisten Grundversicherungen für Gebäude nicht aufgelistet. Nur im Kanton Zürich sind Schäden durch starke Erdbeben ab Stärke 7 abgesichert. In der Regel treten aber bereits Schäden bei kleineren Beben auf, weshalb viele Immobilienbesitzer eine Zusatzversicherung gegen Erdbebenschäden abschliessen.

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