Wo haben Sie Französisch gelernt? Hand aufs Herz: Sprechen Sie die Sprache der Romands, von l’amour, der Gilets jaunes fliessend – «couramment»?
Sprachprofessoren der Universität Basel und Gymnasiallehrer haben kürzlich Alarm geschlagen: Es stehe ganz lausig mit den Französisch-Kenntnissen der Schüler. Wenn sie aus der Sekundarschule kommen, erschwere der schlechte Wissensstand den Übertritt ins Gymi und später das Französisch-Studium an einer Uni.
Schuld an der Misère sind der Kantönligeist und unterschiedliche Lehrmittelkonzepte. Welche Fremdsprache kommt zuerst, Englisch, Französisch? Ab der dritten Klasse, der fünften Klasse? Frühfranzösisch bleibt umstritten. So oder so bleibt der Vorwurf: Schüler lernen viel unnützes Zeug, aber sich im Alltag unterhalten können sie nicht. Da brachte das gute alte Welschlandjahr früher mehr.
Das Französisch-Manko hat einen Vorteil: Lästige Callcenter-Anrufer, die uns neue Telefon-Abos oder Krankenkassenverträge aufschwatzen wollen, werden Sie blitzschnell los – mit der Frage: «Parlez-vous français?»
Ça y est!