Lohnschere geht nicht weiter auf
Miesepetrige Gewerkschafter

Die Lohnschere in der Schweiz ging in den vergangenen Jahren nicht weiter auf. Das sind gute Nachrichten, über die sich auch die Gewerkschaften freuen sollten, meint Blick-Wirtschaftsredaktor Nicola Imfeld.
Publiziert: 17.11.2022 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 17.11.2022 um 09:11 Uhr
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Nicola ImfeldTeamlead Wirtschaft-Desk

Wer auf die Gewerkschaften hört, der könnte meinen: Den Arbeitnehmern in der Schweiz geht es schlecht! Die Rede ist von stark abnehmender Kaufkraft und einer Lohnschere, die immer weiter auseinandergeht.

Die Studie von Avenir Suisse zeigt nun das Gegenteil: Von der starken Schweizer Wirtschaft haben seit 2008 die Ärmsten ebenso profitiert wie die Reichsten des Landes. Den meisten Schweizerinnen und Schweizern geht es heute so gut wie nie.

Wer solche erfreulichen Nachrichten partout schlechtredet – um politisch im Gespräch zu bleiben –, schadet seiner Glaubwürdigkeit. Für die miesepetrigen Gewerkschafter lohnt sich der Blick über den Tellerrand hinaus.

Über diese Nachricht sollten sich auch die Gewerkschaften freuen.
Foto: imago/BildFunkMV
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In vielen westlichen Ländern klafft die Lohnschere zwischen Arm und Reich tatsächlich zusehends auseinander. In den USA ist die Ungleichheit so gross wie seit 1959 nicht mehr. Wer dort unter dem Existenzminimum liegt, landet auf der Strasse.

Auch in der Schweiz funktioniert die Wirtschaft nicht für alle. Armut ist kein Märchen, sie ist traurige Realität. Doch wer hier unter das Existenzminimum gerät, landet im Auffangnetz von Sozialhilfe und Ergänzungsleistungen.

Und das zum grossen Glück! Weil es der Schweiz besser geht, als die Gewerkschafter behaupten.

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