Unbekannte sprengen Bankomat
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Vordemwald AG:Unbekannte sprengen Bankomat

Anwohner hörten laute Knalle
Bankomat im Aargau gesprengt – Fedpol schaltet sich ein

In der Nacht auf Montag sprengen Unbekannte einen Bankomat in Vordemwald AG. Die Täter erbeuten Bargeld in unbekannter Höhe und flüchten. Nun hat sich sogar das Fedpol eingeschaltet.
Publiziert: 29.11.2021 um 09:35 Uhr
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Aktualisiert: 29.11.2021 um 14:11 Uhr

Mitten in der Nacht sprengen Unbekannte den Bankomat der Raiffeisenbank in Vordemwald AG. Um etwa halb drei melden Anwohner bei der Kantonspolizei Aargau, dass sie drei laute Knalle gehört hätten. Danach sollen die Anwohner beobachtet haben, wie zwei oder drei Personen weggerannt sind. Das bestätigt auch ein Sprecher der Kantonspolizei Aargau auf Anfrage von Blick.

Weiter teilt die Polizei mit, dass die Täter Bargeld in noch unbekannter Höhe erbeuten konnten. Sie seien mit einem Roller sowie einem Auto geflüchtet. Am Bankomat der Raiffeisenbank und am Gebäude entstand ein grosser Sachschaden.

Fedpol hat sich eingeschaltet

Wie viele Täter es waren, ist noch unklar. Bevor mit der Spurensicherung begonnen werden konnte, musste die Polizei zuerst überprüfen, ob allenfalls noch Sprengladungen vorhanden sind, die nicht gezündet wurden.

Der Bankomat der Raiffeisenbank in Vordemwald wurde in der Nacht auf Montag gesprengt.
Foto: BRK News
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Nun bittet die Kantonspolizei um Hinweise aus der Bevölkerung. Personen, die zur Tatzeit etwas beobachtet haben haben oder Angaben zur Täterschaft oder deren Flucht machen können, sind gebeten, sich telefonisch bei der Kantonspolizei Aargau (Tel. 062 835 81 81) zu melden.

Zudem sind auch private Videoüberwachungen, die zum Tatzeitpunkt Aufnahmen gemacht haben, für die Polizei von Interesse. Weil Sprengstoff im Einsatz war, übernahm die Bundesanwaltschaft (BA) das Verfahren. Die Ermittlungen werden in enger Koordination zwischen der BA, der Bundespolizei (fedpol) und der Kantonspolizei Aargau geführt.

Täter handeln über Kantons- und Landesgrenzen

Die Zahl der Bankomaten-Sprengungen nahmen in der Schweiz in den vergangenen zwei Jahren zu. Die Bundesanwaltschaft führt dazu Strafverfahren in rund 30 Fällen.

Die Täterschaft handelt gemäss BA oft über die Kantons- und Landesgrenzen hinweg. Zuletzt kam es im Oktober in Morgins VS und in Oberwil BL zu Bankomaten-Sprengungen.

Im Oktober erhob die Bundesanwaltschaft erstmals Anklage gegen einen mutmasslichen Täter. Es handelt sich um einen 30-jährigen Rumänen. Er muss sich vor dem Bundesstrafgericht verantworten. Er soll in Sevelen SG 2019 einen Automaten gesprengt und knapp 127'000 Franken erbeutet haben.

Rumäne wurde mit internationalem Haftbefehl gesucht

Die Bundesanwaltschaft wirft dem Beschuldigten Gefährdung durch Sprengstoffe und giftige Gase in verbrecherischer Absicht vor. Zudem soll er sich des qualifizierten Diebstahls und der qualifizierten Sachbeschädigung schuldig gemacht haben.

Der Beschuldigte mit Wohnsitz in Rumänien war nach einem internationalen Haftbefehl im Juni 2020 in Österreich verhaftet worden. Im August wurde er in die Schweiz ausgeliefert und festgenommen. Seit diesem Jahr sitzt er im vorzeitigen Strafvollzug. (gin/dnp/SDA)

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