179 Meter höher als Burj Khalifa
Saudi-Arabien zeigt Dubai den 1007-Meter-Stinkefinger

Trotz Ölkrise hat das Königreich Saudi-Arabien genügend Geld zusammengekratzt, um den höchsten Wolkenkratzer der Welt zu finanzieren. Der Kingdom Tower soll 1007 Meter in den Himmel ragen. Damit hat Burj Khalifa als höchstes Gebäude der Welt ausgedient.
Publiziert: 02.12.2015 um 19:42 Uhr
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Aktualisiert: 12.10.2018 um 01:48 Uhr
Blick vom Boulevard auf das geplante höchste Gebäude der Welt.
Foto: Visualisierung Kingdom Holding
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Es geht also noch höher: Saudi-Arabien übertrumpft den Burj Khalifa in Dubai um 179 Meter. Das Königreich will bis 2020 in Jeddah das höchste Gebäude der Welt bauen. Von der 502 Meter hohen Aussichtsplattform  soll man bis nach Afrika sehen. 200 Zimmer, viele Büros und 481 Luxuswohnungen werden im 1007 Meter hohen Kingdom Tower untergebracht. Die gesamte Nutzfläche soll über 500'000 Quadratmeter bertragen.

Noch vor wenigen Tagen schien es zweifelhaft, dass Riad das nötige Geld für das Giga-Projekt zusammenbringt, schreibt «welt.de». Für den Bau des Wolkenkratzer sind rund 1,13 Milliarden Euro nötig. Etliche weitere Milliarden wird der Bau der neuen Vorstadt Kingdom City kosten, die rund um den Turm entstehen soll.

Engpass wegen Ölkrise

Seit 2013 ist der Ölpreis um mehr als 50 Prozent eingebrochen. Entsprechend stark ist das Königreich, das sich fast gänzlich durch den Verkauf von Öl finanziert, unter Druck. Dennoch ist es Prinz al-Walid ibn Talal Al Saud jetzt gelungen, die Finanzierung für den Turm und die erste Bauphase der neuen Stadt zusammenzukratzen. Der Prinz ist Chef der Kingdom Holding, eines Unternehmens der Königsfamilie, die das Megaprojekt in Auftrag gegeben hat.

Der Burj Khalifa in Dubai ist bisher das höchste Gebäude der Welt.

Als Kapitalgeber steigt die Investment-Tochter der saudischen Alnima-Bank mit ein. Über einen Fonds steuert sie umgerechnet 2,1 Milliarden Euro bei für Gebäude und Stadt. Durch die Übereinkunft mit Alnima Investment sei es gelungen, die Finanzierung auf eine breite Basis zu stellen, sagte Al Saud «welt.de».

Damit das Giga-Gebäude Stürmen widersteht, wird das Fundament des Kingdom Tower 60 Meter tief in die Erde gegossen. Zusätzlich werden 270 Gründungspfähle bis zu 110 Meter tief in den Boden gerammt. Zeichner des künftigen Rekordhalters ist US-Stararchitekt Adrian Smith. Er hat bereits den künftigen kleinen Bruder Burj Khalifa in Dubai gezeichnet.

Fast alle Pilger reisen über den König-Abd-al-Aziz-Flughafen in Dschidda an. Sie sollen bereits beim Landeanflug auf das Tor nach Mekka den Kingdom Tower erblicken - und davon ergriffen werden. (ant)

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