Einstige IS-Hauptstadt in Syrien
Dschihad-Kämpfer komplett aus Rakka vertrieben

Bei der Offensive auf die ehemalige IS-Hochburg Rakka haben die von den USA unterstützten Einheiten das staatliche Spital eingenommen. Es war eine der letzten Bastionen der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in der Stadt.
Publiziert: 17.10.2017 um 12:37 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 16:11 Uhr
Dschihad-Kämpfer komplett aus Rakka vertrieben
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Einstige IS-Hauptstadt in Syrien:Dschihad-Kämpfer komplett aus Rakka vertrieben

Auch die letzten Dschihadisten wurden vertrieben. Die Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) haben nach eigenen Angaben auch die letzten vom Islamischen Staat (IS) kontrollierten Gebiete erobert – unterstützt von den USA. Somit ist Rakka jetzt ganz unter der Kontrolle der Anti-IS-Allianz.

Gemäss eigenen Angaben hat es die kurdisch-arabische Allianz der Syrischen Demokratischen Kräfte geschafft, auch die letzten IS-Kämpfer aus Rakka zu vertreiben.
Foto: Chris Huby / Le Pictorium

«Das staatliche Spital wurde befreit und 22 ausländische Söldner wurden getötet», teilte die kurdisch-arabische Allianz der Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) am Dienstag mit. Heftige Kämpfe gab es noch in der Nähe des städtischen Stadions, das weiter von der Terrormiliz kontrolliert wird, sagte ein SDF-Sprecher. Das Stadion ist ihr letztes grösseres Widerstandsnest in der Stadt.

Ende der dreijährigen IS-Herrschaft in Rakka

Die SDF setzen sich vor allem aus kurdischen und einigen arabischen Milizen zusammen. Sie hatten einer Evakuierung der IS-Kämpfer zugestimmt. Die meisten ausländischen IS-Kämpfer in Rakka lehnten es aber ab, aus der Stadt gebracht zu werden.

Bei der Offensive haben Rebellen zudem nach eigenen Angaben den sogenannten «Kreisverkehr der Hölle» im Stadtzentrum erobert, einen ehemaligen Hinrichtungsplatz der Terrormiliz. Der IS hatte Rakka im Januar 2014 erobert und später zur inoffiziellen Hauptstadt seines selbsternannten «Kalifats» gemacht.

IS geriet zunehmend in die Defensive

Im Juni marschierten Kämpfer der SDF mit Unterstützung der US-geführten Anti-IS-Koalition in Rakka ein, seither dauerten die Kämpfe zur Eroberung der Stadt an. Zuletzt hielten sich nach Angaben der SDF überwiegend ausländische Dschihadisten in der Stadt auf und leisteten Widerstand.

Die meisten Zivilisten waren dagegen aus Rakka geflohen. Der IS war nach dem Irak in den vergangenen Monaten auch in Syrien zunehmend in die Defensive geraten. Seit vergangenem Jahr verlor die Dschihadistenmiliz den Grossteil der Städte und Gebiete unter ihrer Kontrolle. (SDA/rad)

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