«Ich gehe gar nicht mehr auf die Strasse»
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Sandsturm legt Kanaren lahm
«Ich gehe gar nicht mehr auf die Strasse»

Auf den kanarischen Inseln sorgt derzeit ein Sandsturm für Chaos. Der Flugverkehr steht still.
Publiziert: 23.02.2020 um 17:08 Uhr
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Aktualisiert: 24.02.2020 um 07:51 Uhr

Ein Sandsturm und orkanartige Böen haben auf den Kanaren den Flugverkehr und auch die Karnevalsfeiern seit Samstagnachmittag erheblich beeinträchtigt.

BLICK-Leser auf Gran Canaria und auf Teneriffa schicken Fotos: Der Himmel ist orange gefärbt. «Ich gehe gar nicht mehr auf die Strasse», sagt BLICK-Leserin Stefanie Amacker aus Las Palmas de Gran Canaria. Es wird empfohlen, nur mit Atemschutz rauszugehen. Amacker hofft, dass sich die Lage bald bessert.

Wegen der Verschlechterung der Lage seien alle Flughäfen der spanischen Urlaubsinseln am Sonntagnachmittag geschlossen worden, teilte die Verwaltungsbehörde Aena mit. Auf Gran Canaria wurde eine Wiederinbetriebnahme nicht vor 20 Uhr erwartet.

Las Palmas de Gran Canaria ist vom Sandsturm eingehüllt.
Foto: BLICK-Leserreporterin
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Man werde Flüge auf andere Airports umzuleiten versuchen. Bereits ab Samstagnachmittag hatten Dutzende Flugzeuge vor allem auf Gran Canaria und Teneriffa nicht mehr landen oder starten können.

Böen fegen mit 160 km/h über die Inseln

Von Samstag auf Sonntag waren auf den Inseln, die im Atlantik vor der Westküste Afrikas nahe Marokko liegen, den amtlichen Angaben zufolge Sturmböen mit Geschwindigkeiten von mehr als 160 Stundenkilometern registriert worden. Bei dem Wetterphänomen, in der Region «Calima» genannt, wird feiner Sand aus der Sahara-Wüste vom heissen Wind bis zu den Kanarischen Inseln getragen.

Es habe deshalb zwischen Samstagnachmittag und dem frühen Sonntagnachmittag 550 Zwischenfälle gegeben, teilte der Zivilschutz mit. Bäume seien entwurzelt und Strommasten umgerissen worden. Medien berichteten, dass Müllcontainer, Schilder und andere grössere Gegenstände wie Spielzeug durch die Luft flogen.

Brand verschlingt 300 Hektar auf Gran Canaria

Das Wetter erschwerte am Sonntag auch die Bekämpfung eines Brandes auf Gran Canaria. Rund 300 Hektar unweit der Gemeinden La Aldea de San Nicolás und Tasarte im Westen der Insel seien vom Feuer betroffen.

Dutzende Bewohner von Tasarte habe man in Sicherheit bringen müssen. Die Flammen könnten wegen der starken Winde und der schlechten Sichtverhältnisse nicht aus der Luft bekämpft werden, hiess es. Auch die hohen Temperaturen von rund 28 Grad machten den Einsatzkräften zu schaffen. (SDA/szm)

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