Eine Fanartikel-Linie ist auch schon geplant
Trump will eine Weltraum-Armee

Die US-Regierung will bis zum Jahr 2020 eine eigene Streitkraft für die Verteidigung im Weltraum ins Leben rufen. Donald Trumps Wahlkampfteam plant bereits den Verkauf von entsprechenden Fanartikeln.
Publiziert: 09.08.2018 um 19:39 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 19:52 Uhr

Die US-Regierung will den Weltraum verteidigen. Bis zum Jahr 2020 soll es eine eigene Streitkraft dafür geben. «Die Zeit ist gekommen, die United States Space Force zu gründen», sagte US-Vizepräsident Mike Pence am Donnerstag im Pentagon.

Das Wahlkampfteam von Präsident Trump reagierte umgehend auf die Ankündigung und stellte sechs mögliche Logo-Designs für die neue Truppe in Internet. Die Anhänger des Präsidenten sollen nun per Abstimmung das beste auswählen, wie US-Medien berichten.

Ob das Gewinner-Logo schlussendlich auch die Zierde der «Space Force» wird, steht aber noch in den Sternen. Sicher ist nur, dass es auf einer neuen Linie von Trump-Fanartikeln aufgedruckt werden soll. Deren Erlös kommt dann Trumps Kriegskasse für den Präsidentschaftswahlkampf 2020 zugute.

US-Vizepräsident Mike Pence kündigte die Gründung der US Space Force an.
Foto: Evan Vucci
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«Amerikanische Dominanz im Weltraum»

Ansonsten stehen die US-Pläne für die Weltraumverteidigung noch in den Kinderschuhen. Die Regierung werde den Kongress dafür im Verteidigungsbudget 2020 um acht Milliarden Dollar für einen Fünfjahreszeitraum bitten, sagte Vizepräsident Pence. Zur Begründung nannte er Bedrohungen durch Russland und China, die Weltraumwaffen entwickelten.

»Es ist nicht genug, nur eine amerikanische Präsenz im Weltraum zu haben. Wir müssen amerikanische Dominanz im Weltraum haben. Und das werden wir«, sagte Pence. «Frieden kommt nur durch Kraft. Im Bereich des Weltalls wird die United States Space Force in den nächsten Jahren diese Kraft sein.»

«US-Interessen schützen»

Das Pentagon legte am Donnerstag einen Bericht zum Aufbau einer «Space Force» vor. Dazu gehörten unter anderem eine Weltraum-Entwicklungsorganisation und die Gründung einer Einheit von Experten, die zu «Weltraum-Kriegsführungsprofis» ausgebildet würden. Ausserdem soll ein neues US-Weltraumkommando ins Leben gerufen werden, «um Weltraum-Kriegsführung zu verbessern und zu entwickeln«.

Im Pentagon-Bericht hiess es weiter, Ziel sei es, «lebensnotwendige US-Interessen im Weltraum zu schützen». Die USA müssten uneingeschränkten Zugang zum All haben und dort frei operieren können, «um Amerikas Sicherheit, wirtschaftlichen Wohlstand und wissenschaftliche Erkenntnisse voranzubringen«.

Die «Space Force» soll neben dem Heer, der Marine, der Luftwaffe, dem Marineinfanteriekorps und der Küstenwache die sechste eigenständige Teilstreitkraft der USA werden.

Trump hatte erstmals im März die Gründung einer «Space Force» vorgeschlagen. Im Juni wies er das Pentagon an, «den wichtigen Prozess einer Gründung von Space Force als sechsten Zweig der Streitkräfte zu beginnen». Die «Space Force» solle getrennt von und gleichwertig zu den anderen Teilstreitkräften sein. (SDA/krj)

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