Die schlechten Nachrichten reissen nicht ab für Boris Becker. Die Tennis-Legende muss am 24. September erneut vor einem Londoner Gericht antraben. Es ist eine Folge aus dem Insolvenzverfahren, das gegen ihn läuft.
Dabei habe der staatliche Insolvenzdienst, der die Finanzen des 52-Jährigen überwacht, 19 relevante Vergehen festgestellt und ein Strafverfahren gegen Becker in die Wege geleitet, wie «Bild» berichtet.
Das Problem: Bei einem Insolvenzverfahren wird totale Kooperation gefordert, doch dieser Pflicht soll Becker nicht nachgekommen sein. Und da dies als krimineller Akt gelte, sei Beckers Bankrott nun ein Straffall, so die «Bild».
Die Zeitung «Evening Standard» listet dabei die Vergehen des sechsfachen Grand-Slam-Champions auf. Sie reichen vom Verbergen von Immobilien bis hin zum Nichtpreisgeben hoher Geldsummen.
Immobilien, Geldsummen, Konten und Aktien nicht genannt
Becker soll demnach eine Wohnung in London und zwei Immobilien in Deutschland nicht genannt haben – genauso wie Schulden in Höhe von rund 700'000 Euro und Geldsummen von 2 Millionen Euro oder Bankkonten mit 1,5 Millionen drauf.
Auch Konten in Belgien und auf der Kanalinsel Guernsey habe er verschwiegen. Dazu 75'000 Aktien der Fima «Breaking Data Corp», was aktuell ungefähr einem Wert von 30'000 Euro entspricht.
Die niemals endende Becker-Saga um die Finanzen. Die einstige Weltnummer 1 war 2017 von einem britischen Gericht für zahlungsunfähig erklärt worden. Eigentlich können Insolvenzverfahren in dem Land bereits nach einem Jahr abgeschlossen werden. Doch im November letzten Jahres wurden die Insolvenz-Auflagen gegen den Deutschen bis 2031 verlängert. (sme)