«Diese Situation ist inakzeptabel»
Swiss-Flieger aus Israel kommt ohne Gepäck in Zürich an

Weil sie das Flugzeug kurzfristig wechseln mussten, hat die Swiss das Gepäck der Passagiere einfach in Tel Aviv gelassen. Die erfuhren das aber erst, als das Gepäckband in Zürich leer blieb.
Publiziert: 09.03.2024 um 13:23 Uhr
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Aktualisiert: 09.03.2024 um 16:08 Uhr

Kurz vor 22:00 Uhr landete am Donnerstagabend ein Swiss-Flug aus Tel Aviv am Zürcher Flughafen in Kloten. Mit an Bord war Raphael S., der für einen Geschäftstrip in die Schweiz kam und lediglich in sein Hotel wollte. Am Gepäckband dann der Schock: Den Passagieren wurde mitgeteilt, dass leider ein grosser Teil des Gepäcks gar nicht mitgeflogen sei. Anstatt ihre Koffer bekamen sie ein Formular in die Hand gedrückt – ärgerlich insbesondere für jene Reisende, die einen Anschlussflug erreichen mussten.

Wie S. gegenüber Blick sagt, standen bereits Mitarbeiter der Swiss am Gepäckband bereit, um den Passagieren mitzuteilen: warten lohnt sich nicht, das Gepäck befindet sich noch immer in Tel Aviv. Als Grund nannte die Swiss einen Maschinenwechsel. Für S. ist das verwunderlich: «Interessanterweise konnten wir wie geplant einsteigen und abfliegen, ohne dass ein Maschinenwechsel erforderlich war. Somit musste der Wechsel bereits vor unserem Abflug stattgefunden haben.» Wieso sie nicht bereits am Flughafen in Tel Aviv darüber informiert wurden, versteht er nicht.

Das sagt die Swiss

Auf Anfrage von Blick äussert sich Silvia Exer-Kuhn, Mediensprecherin der Swiss. Sie bestätigt den Vorfall: «Ein grosser Teil des Gepäcks musste ausgeladen werden.» Als Grund gibt die Airline an, dass kurzfristig ein anderes Flugzeug eingesetzt werden musste, da bei der ursprünglichen Maschine ein «unplanmässiger Triebwerkwechsel» vorgenommen werden musste. Weiter heisst es, dass sie «aufgrund einer anderen Gewichtslimite nicht gleich viel Gepäck mitnehmen konnten wie mit dem ursprünglich geplanten Flugzeug.»

Die Swiss flog ohne Gepäck nach Zürich.
Foto: Keystone
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Swiss entschuldigt sich für die Unannehmlichkeiten und betont, das Gepäck würde mit dem nächstmöglichen Flug nachgesendet und an die Besitzer ausgeliefert werden. Bis jetzt wurden die Koffer jedoch wohl noch nicht wieder an ihre Besitzer übergeben, denn S. sagt, er habe seinen Koffer noch nicht wieder erhalten. «Normalerweise bin ich mit dem Service von Swiss zufrieden, jedoch ist diese Situation inakzeptabel», sagte er, «ich musste mir jetzt einen Pyjama, eine Zahnbürste und andere wichtige Dinge kaufen, da sich alles in meinem Koffer befindet.»

Auch arbeiten kann er nun nicht. Heute Abend habe er einen Besuch in der Oper geplant – hoffentlich eine willkommene Ablenkung.

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