Es hat nicht mit dem Klima tun
Darum sind die Brunnen in Zürich plötzlich pink

Am Mittwoch gibt es plötzlich gibt es Farbe in den Zürcher Brunnen. Das Wasser wurde Pink eingefärbt. Dahinter steckt das feministische Streikkollektiv.
Publiziert: 07.06.2023 um 14:48 Uhr
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Aktualisiert: 08.06.2023 um 12:34 Uhr
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Melissa MüllerRedaktorin News

Brunnen gehören zur Schweiz wie Berge und Seen. In Zürich gibt es sie zur Genüge, rund 1200 Brunnen zieren die Stadt. Doch am Mittwochmorgen konnten einige Züricherinnen und Zürcher ihren Augen kaum trauen.

Denn: Das Wasser war pink. Kein Chemie-Unfall, sondern eine bewusste Aktion. Dahinter steckt das feministische Streikkollektiv, wie die Gruppe selbst auf Instagram mitteilt. «Heute in einer Woche am 14. Juni ist der nationale feministische Streiktag. Im Zeichen dessen wurden heute in ganz Zürich Brunnen Pink gefärbt», schreibt das Kollektiv. Passiert sei die Aktion über Nacht.

Insgesamt wurden 10 Brunnen gefärbt. Sie sind in der ganzen Innenstadt verteilt und befinden sich etwa am Bürkliplatz, an der Strehlgasse, am Stüssihofstatt sowie dem Münster- und Lindenhof.

Am Mittwochmorgen waren einige Zürcher Brunnen in Pink eingefärbt.
Foto: Instagram / Feministisches Streikkollektiv
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«Die Farbe ist unbedenklich – im Gegensatz zum Patriarchat»

Forderungen des Streiks sind unter anderem, Arbeitszeiten bei vollem Lohn zu kürzen, mindestens ein Jahr Elternzeit für jede Erziehungsperson zu ermöglichen sowie systematische Massnahmen zur Bekämpfung von sexualisierter, geschlechterspezifischer und häuslicher Gewalt. Auch wird die Abschaffung des privaten Krankenversicherungssystems sowie das Recht auf kostenlose Schwangerschaftsabbrüche gefordert.

Auf Instagram schreibt das Kollektiv zudem: «Die Farbe ist naturbelassen und absolut unbedenklich. Im Gegensatz zum Patriarchat.» Gegenüber Blick gibt das Kollektiv auf Anfrage bekannt, dass es sich bei der Farbe um biologischen Randensaft handelt. Je nach Menge würde die Färbung 30 Minuten bis mehrere Stunden anhalten, so das Kollektiv.

Die Stadtpolizei Zürich erklärt, dass die Aktion unbewilligt war, wie «20 Minuten» berichtet. Eine Anzeige wegen Sachbeschädigung kann somit nicht ausgeschlossen werden.

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