In den roten Zahlen
SRG schreibt Verlust von 90 Millionen Franken

Die SRG hat das Geschäftsjahr 2015 mit einem Verlust von 90 Millionen Franken abgeschlossen. Ins Minus gedrückt haben die SRG das Bundesgerichtsurteil zur Mehrwertsteuer sowie die Bildung einer Rückstellung für die Pensionskasse. Für nächstes Jahr erwartet die SRG wieder schwarze Zahlen.
Publiziert: 07.04.2016 um 14:55 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 05:44 Uhr
Muss sparen: SRG-Generaldirektor Roger de Weck
Foto: Sabine Wunderlin

Die SRG SSR hat im vergangenen Jahr wegen des Frankenschocks weniger Werbeeinnahmen erzielt. Mit einer sofortigen Ausgabenbremse konnte sie die Einbussen zwar kompensieren, wie es in einer Mitteilung heisst. Trotzdem hätten zwei ausserordentliche Ereignisse ein Minus von 90 Millionen Franken bewirkt: die absehbare Senkung des technischen Zinses der Pensionskasse und das Mehrwertsteuer-Urteil des Bundesgerichts.

Zur Erinnerung: Im April entschied das Bundesgericht, dass die Gebührenzahler sollten keine Mehrwertsteuer auf die Empfangsgebühren entrichten mehr müssten. Seither muss die SRG die Mehrwertsteuer aus eigenen Mitteln berappen. Nach Angaben der SRG verursachte dies 2015 Mindereinnahmen von 27 Millionen Franken.

Aufgrund der schlechten Aussichten am Kapitalmarkt ist es zudem wahrscheinlich, dass die Pensionskasse der SRG den technischen Zins senken muss. Deshalb hat die SRG dafür im 2015 eine Rückstellung von 70 Millionen Franken gebildet.

Für 2016 erwartet die SRG dennoch ein positives Ergebnis. «Die 2015 eingeleiteten Sparmassnahmen sichern gesunde Finanzen und legen die Grundlage für ein ausgeglichenes Ergebnis in den kommenden Jahren», heisst es in der Mitteilung.

+++ Update folgt +++

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