Internationales Genf
Bundesrat will internationales Genf mit 112 Millionen fördern

Der Bundesrat will mit einer neuen Stiftung und einer neuen Strategie die Schweiz und vor allem das internationale Genf als Zentrum der multilateralen Diplomatie stärken. Dazu beantragt er beim Parlament 111,8 Millionen Franken für die nächsten drei Jahre.
Publiziert: 20.02.2019 um 15:00 Uhr

Mit den Geldern soll von 2020 bis 2023 das internationale Genf als Zentrum für Themen positioniert werden, «die die Welt in den nächsten Jahrzehnten beschäftigen", wie das Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) am Mittwoch mitteilte. Dazu gehörten etwa die Fortschritte in der Genetik oder die Auswirkungen der künstlichen Intelligenz.

Ausserdem genehmigte der Bundesrat die Gründung einer neuen Stiftung, der «Geneva Science and Diplomacy Anticipator". Diese soll gemeinsam mit der Stadt und dem Kanton Genf errichtet werden und der internationalen Gemeinschaft «ein innovatives und flexibles Instrument zur Verfügung stellen, damit die multilateralen Themen des 21. Jahrhunderts rasch angegangen werden können.

Denn technologische und wissenschaftliche Entwicklungen seien nicht nur Chancen, sondern könnten die Gesellschaften und Institutionen auch destabilisieren. Deshalb brauche es diese «innovative und grenzübergreifende Kooperation zwischen verschiedenen Akteuren".

Das EDA unterstützt die Lancierung der Stiftung während der Pilotphase von 2019-2022 mit drei Millionen Franken. Stadt und Kanton Genf sagten je 300'000 Franken zu. Weitere Gelder zur Gründung stammen von privaten Spendern.

Zum Präsidenten ernannte der Bundesrat den früheren langjährigen Nestlé-Präsidenten Peter Brabeck-Letmathe. Der frühere Präsident der ETH Lausanne, Patrick Aebischer, soll Vizepräsident der Stiftung werden.

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