Keine Demos mehr
Klimabewegung wegen Corona am Ende?

Die Schweiz hat ihre Klimaziele verpasst. Trotzdem ziehen keine Klimaaktivisten durch die Strassen.
Publiziert: 26.04.2020 um 11:48 Uhr
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Aktualisiert: 26.04.2020 um 15:49 Uhr
Dana Liechti

Das Coronavirus bremst die Klima­bewegung aus. Die fehlende Aufmerksamkeit und die Unmöglichkeit grosser ­Demos seien eine ungewohnte Herausforderung, sagt der Zürcher Klimaaktivist Andri Gigerl: «Wir müssen versuchen, uns sichtbar zu machen, ohne vor Ort zu sein. Das ist gar nicht so einfach.»

Trotzdem: Dass die Co­rona-Krise das Ende für die ­Klimajugend bedeutet, glaubt der Schweizer Soziologe Ueli Mäder nicht. Er kennt sich mit sozialen Bewegungen gut aus und sagt: «Die Klimajugend wird bald wieder clever und gehaltvoll auf das aufmerksam machen, was sich neben Corona auch noch tut.» Klimaaktivist Gigerl versichert, man wolle in der Tat bald wieder den Druck auf die Politik erhöhen.

Das sei gerade jetzt wichtig: «Die wirtschaftliche Krise und die Klimakrise müssen zusammen gelöst werden.» In Zürich zeigte die Klimajugend am Freitag, wie eine neue Form von Aktivismus aussehen kann: mit ­einer Schuhdemo auf dem Sechseläutenplatz. Die Schuhe symbolisieren die ­abwesenden Klimastreikenden.

Schuhdemonstration anlässlich des internationalen Klimastreiks auf dem Sechseläutenplatz in Zürich am Freitag, 24. April 2020.
Foto: keystone
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