Nach der Katastrophe von Genua
Jetzt brechen die Aktienkurse der Autobahnbetreiber ein

Nach dem Einsturz der Morandi-Brücke stehen die privaten Autobahnbetreiber in Italien in der Kritik. Die Aktien der Firmen stehen unter Druck.
Publiziert: 16.08.2018 um 11:26 Uhr
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Aktualisiert: 20.10.2018 um 18:35 Uhr
Foto: BLICK GRAFIK
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Nach dem Brückeneinsturz in Italien sind die Aktienkurse von Autobahnbetreibern massiv unter Druck geraten. Papiere des Atlantia-Konzerns, zu dem der Betreiber Autostrade gehört, brachen um bis zu 26 Prozent ein. Damit notierten sie so tief wie seit knapp vier Jahren nicht mehr. Die Aktien der Konkurrenten SIAS und ASTM verloren bis zu zehn Prozent an Wert.

Die italienische Regierung macht den Betreiber für die Katastrophe mit mindestens 38 Toten verantwortlich und will ihm die Lizenz entziehen. Italiens Vize-Ministerpräsident Luigi di Maio drohte mit einer Verstaatlichung der Autobahnen. Die Firma Autostrade wies den Vorwurf der Pflichtvernachlässigung zurück.

Benetton-Clan an Autobahn beteiligt

Autostrade gehört zum Atlantia-Konzern, hinter dem die Benetton-Familie steht. Die Italiener haben sich jüngst zudem mit dem deutschen Bauriesen Hochtief verbündet, um den spanischen Mautautobahnbetreiber Abertis zu übernehmen. (Blick berichtete)

Die Brücke auf der Autobahn, die Genua mit Südfrankreich verbindet, überspannte einen Fluss, ein Gewerbegebiet und eine Eisenbahn. Bei ihrem Einsturz am Dienstag wurden Dutzende Fahrzeuge in die Tiefe gerissen. Die Ursache der Katastrophe ist noch unklar. (SDA)

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