Im September 2021 wurde der 16-jährige Billy B. aus dem englischen Blackburn Opfer eines brutalen Messerangriffes. Ganze zwei Jahre hatte der Teenager sein Haus nicht mehr verlassen. Der Grund dafür waren soziale Ängste. Denn Billy B. leidet an Autismus und ADHS. Seine Mutter riet ihm schliesslich, sich wieder mit Leuten zu treffen und neue Freunde zu finden. Diesen Rat nahm sich der Teenager zu Herzen.
Die Bemühungen waren von Erfolg gekrönt: B. lernte ein Mädchen kennen, wollte sich mit ihr treffen. Doch das war ihm leider nicht vergönnt.
Mit letzter Kraft erreichte er seine Mutter
Denn auf dem Weg zur Verabredung kam es zu einer abscheulichen Tat. Plötzlich stand ein Junge mit einem Messer vor ihm. Billy B. hatte keine Chance zu entkommen und wurde von dem Angreifer auf brutalste Art und Weise in die Brust gestochen.
Mit letzter Kraft gelang es dem Teenager, seine Mutter per Telefon zu erreichen. Im Spital wurde dann das Ausmass der Attacke sichtbar. Der Angreifer durchbohrte sein Herz, durchtrennte die Halsschlagader und zerschnitt seine Leber. Statt an einem romantischen Date zu sitzen, kämpfte Billy B. plötzlich um sein Leben. «Es war eine Operation, die innerhalb von 24 Stunden durchgeführt werden musste», so die Mutter gegenüber dem Mirror.
Heute, knapp ein halbes Jahr nach der Attacke, trägt Billy B. eine riesige Narbe auf der Brust und ein paar kleinere Narben über seinem Bauch. Laut seiner Mutter hat der Junge aber auch ein psychisches Trauma davongetragen. «Mein 16-Jähriger, der aufs College gehen und Sanitär werden wollte, hat jetzt kein Leben mehr, weil er nicht mehr ausgehen will.»
Angreifer verurteilt
Sein Angreifer, ein 17-jähriger Junge, wurde letzte Woche für die Tat zu 28 Monaten Haft verurteilt. Die Familie des Opfers verspürt dadurch aber keine Genugtuung. Die Mutter von Billy B. hat sich dazu entschlossen, mit ihrem Sohn aus Blackburn wegzuziehen. (ced)