So retten Sie Ihre Sommerferien!
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Buchen, stornieren, zuwarten?So retten Sie Ihre Sommerferien!

Buchen, stornieren, zuwarten? Reiseexperten geben Rat
So retten Sie Ihre Sommerferien!

Aus den Ferien in Spanien wird nichts. Soll ich gleich stornieren? Kann ich überhaupt noch ins Ausland? Und was ist mit der Schweiz? BLICK beantwortet die dringendsten Ferienfragen.
Publiziert: 19.04.2020 um 23:55 Uhr
|
Aktualisiert: 17.06.2020 um 11:53 Uhr
Ulrich Rotzinger, Anian Heierli und Pascal Tischhauser

Aus den Strandferien in Italien oder Spanien wird dieses Jahr wohl nichts. Auch Städtetrips nach Paris oder Barcelona (Spanien) müssen wegen der Corona-Krise warten. Das heisst aber nicht, dass wir bis Ende Jahr zu Hause bleiben müssen.

2020 dürfte zum Jahr werden, in dem die Schweizer ihr Land entdecken. Viele Deutschschweizer waren schon lange nicht mehr in der Romandie – und umgekehrt.

Wer bislang Interlaken BE wegen der vielen Asiaten mied, bekommt die Chance, in der Jungfrauregion ruhigere Tage zu verbringen. Statt der Bettenburg im spanischen Benidorm kann die Familie entspannt im Reka-Feriendorf Wildhaus SG verweilen oder an einem der vielen Schweizer Seen zelten. Auch Tessin-Reisen könnten locken.

Mit Strandferien am Meer dürfte es dieses Jahr schwierig werden.
Foto: Getty Images
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Am 8. Juni könnte es losgehen

Im Wirtschaftsdepartement laufen Vorbereitungen, um im Tourismus eine Lockerung des Lockdowns anzugehen. Nach BLICK-Informationen sind die Öffnungen ab 8. Juni angedacht.

Ab dann könnten die Hotels, die derzeit zwar Gäste beherbergen, die aber den Spa-Bereich geschlossen halten müssen, wieder das volle Angebot bieten. Dann könnten auch Restaurants wieder offen sein. Und Zeltplätze sind wohl wieder ganz geöffnet.

Sollten die Neuansteckungen mit dem Coronavirus unerwartet schnell zurückgehen, könnten die Lockerungen rascher erfolgen – sollten sie wieder steigen, dürften sie sich verzögern.

Noch ist es zu früh, um zu sagen, ob Reisen in weniger stark vom Virus betroffene Länder wie Deutschland und Österreich im Sommer möglich sein werden. Und auch nicht, ob Touristen aus diesen Staaten bei uns Ferien verbringen können.

Über das Grenzregime entscheidet der Bundesrat. Dieser analysiert zuerst die Auswirkungen der ersten Lockerungsschritte, die in einer Woche starten.

BLICK liefert aber schon jetzt Antworten auf dringende Ferienfragen

Müssen wir Badeferien am Meer in diesem Jahr abschreiben?

Bleiben die Grenzen weiter geschlossen, heisst es im Sommer wohl Badeferien in der Schweiz. Der spanische Hotspot Mallorca erwartet frühestens im August eine Rückkehr der Gäste. Mit gewissen Einschränkungen könnten Ferien am Meer vereinzelt möglich sein, hofft man beim Schweizer Reise-Verband. Chef Walter Kunz: «Ich bin da mal vorsichtig zuversichtlich.»

Ist es sinnvoll, jetzt Sommerferien zu buchen?

Aktuell haben die Reisebüros kaum Buchungen für den Sommer. Die Reiseexperten erwarten, dass die Kunden ihre Buchungen für Auslandsreisen in den Herbst oder ins neue Jahr verschieben. Laut Hotelplan-Kommunikationschefin Bianca Gähweiler kommt es auch darauf an, wann die Airlines die Destinationen wieder anfliegen.

Was ist mit Ferien in der Schweiz?

Hier kann es sinnvoll sein, die Fühler auszustrecken. Laut der Branche zieht es dieses Jahr die meisten Schweizer in Bergdestinationen. Überkapazitäten dürften jene Orte haben, die sich bislang auf ausländische Gäste konzentrierten. Da Asiaten und Amerikaner ausbleiben – zum Beispiel in Interlaken BE – ist mit Schnäppchen zu rechnen. Der Ferienwohnungsvermittler Interhome spricht von einem attraktivem Angebot in der Schweiz.

Soll ich meine Sommerferien umbuchen oder stornieren?

Die Devise heisst: abwarten. «Eine verfrühte Umbuchung macht meines Erachtens heute keinen Sinn», sagt Experte Kunz. «Wir wissen nicht, wie sich die Lage in den einzelnen Ländern entwickelt.» Er rät auch von Stornierungen ab, weil Stornogebühren drohen. Umso ärgerlicher für den Kunden, wenn Reiseanbieter den Trip später von sich aus streichen. Dann hätte man umsonst die Gebühren gezahlt.

Wo besteht das geringste Buchungsrisiko?

Bei Pauschalreisen. Werden Reisewarnungen ausgesprochen, muss der Veranstalter diese absagen und das Geld zurückerstatten. Geringer ist das Risiko auch bei Anbietern von Ferienwohnungen und Hotels in der Schweiz. Hierzulande können Kunden einfach klagen. Und Kunz rät ab, direkt im amerikanischen Miami oder auf Sizilien zu buchen: «Wer in einem Reisebüro bucht, kann sicher sein, dass er bei einer Reisewarnung für ein gebuchtes Land im Zusammenhang mit dem Coronavirus das Geld zurück bekommt oder gratis umbuchen kann.»

Muss ich akzeptieren, dass man mich mit einem Gutschein zufriedenstellen will?

Niemand muss sich mit einem Gutschein abspeisen lassen. Das Gesetz sieht eine Rückzahlung vor. «Tour-Operators sowie auch Airlines sind gesetzlich verpflichtet, den Kunden das Geld zurückerstatten, sofern eine Reise unter den aktuellen Umständen nicht angetreten werden kann», so Gähweiler. Allgemein gilt: Es hilft kaum, die Rückforderung auf den Hotlines zu machen. Besser ist es, per Einschreiben an den Veranstalter eine Rückerstattungsfrist zu setzen.

Rechnet man im Sommer mit besonders vielen Gästen auf Campingplätzen?

Ja, laut Laurent Pignot, dem Sprecher vom Touring Club Schweiz erwartet man viele Urlauber. Bereits in den letzen vier Jahren gab es Besucherrekorde. «Camping, ökologische Ferien und das damit verbundene Naturerlebnis boomen», so der Sprecher.

Gibt es das Geld zurück, wenn man den Stellplatz annulliert?

Nein, es gilt keine garantierte Kostenrückerstattung im Krisenfall. Viele Campings sind aber kulant und bieten Umbuchungen an. Dazu gehören laut Pignot auch die TCS-Plätze.

Coronavirus

Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.

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Gerade in der Grippesaison kann man selber nur schwer einschätzen, ob man am Coronavirus erkrankt ist oder ob man einfach eine gewöhnliche Grippe hat. Die Unterschiede sind fein, aber es gibt sie. Blick klärt auf.

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Schutz gegen Coronavirus

Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, wie Sie sich selbst schützen können:

Hygienemassnahmen

  • Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
  • Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
  • Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.

Kontakt minimieren

  • Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
  • Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
  • 2 Meter Abstand zu Mitmenschen halten, beispielsweise beim Anstehen oder bei Sitzungen.
  • Öffentliche Verkehrsmittel meiden und Lieferdienste nutzen.
  • Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.

Informiert bleiben

  • An die Regeln und Ansagen der Behörden halten. Infoline Coronavirus: 058 463 00 00, Info-Seite des BAG: bag-coronavirus.ch

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Kontakt minimieren

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