Polizei sucht Unfall-Zeugen in Kriens LU
Feiger Velofahrer knallt in Lian B.* (4) – und haut ab!

Am Sonntag mäht ein Velofahrer den kleinen Lian (4) in Kriens LU um. Statt sich um das Kind zu kümmern, fährt der unbekannte Mann einfach weiter. Lians Mutter ist wütend.
Publiziert: 29.06.2020 um 16:59 Uhr
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Aktualisiert: 29.06.2020 um 17:02 Uhr
Der Schock sitzt Lian B.* (4) noch in den Knochen.
Foto: Anian Heierli
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Anian Heierli

Lian B.* (4) begreift nicht ganz, was ihm passiert ist. Dafür ist er noch zu jung. Der Bub sitzt auf dem Sofa und hält sein rechtes Bein. Es schmerzt. Kein Wunder! Am Sonntag musste der Kleine notfallmässig ins Spital. Die Ärzte nähten seine Wunde am Knie mit sechs Stichen zu.

Die hat er von einem Velofahrer, der in den auf der Strasse spielenden Buben hineindonnert – und dann abhaut. Um das blutende Kind kümmert sich der Velorowdy nicht.

Mutter Argjira B.* (31) ist wütend. Sie sagt zu BLICK: «Es ist unglaublich, dass er einfach weitergefahren ist. Das hat er sicher gemerkt.» Die ältere Schwester von Lian war dabei, als es passierte. Sie beschreibt die Szene so: Lian war in Kriens auf der Schlundstrasse am Spielen – mit einem Sandkübeli, mit Steinen und Blättern. Der Quartierweg geht dort über einen Bach. Er ist schmal und nur gut drei Meter breit.

«Der Radfahrer hielt an und schimpfte»

Plötzlich kommt ein Radfahrer von Kriens her Richtung Horw. Es knallt. Lian wird vom Vorderrad getroffen und weggeschleudert. Der Vierjährige fällt hin, schlägt den Kopf an und reisst sich das Knie auf. Er blutet und schreit. Aufgebracht erzählt Mutter Argjira: «Die Kinder sagten mir, dass der Radfahrer anhielt und schimpfte. Dann stieg er wieder auf und fuhr weiter.» Sie stellt klar: «Da kümmert man sich doch um das Kind, sucht die Eltern und schreibt die Adresse auf.»

Zum Glück ist der Vater ganz in der Nähe in der Garage. Als er Lian schreien hört, eilt er zu Hilfe. Er stoppt die Blutung und fährt ihn ins Spital, wo er genäht wird. Trotz grosser Beule am Kopf, scheint er keine Hirnerschütterung zu haben. «Ich muss ihn natürlich regelmässig kontrollieren», sagt Argjira. «Doch ich glaube, wir hatten Glück.»

Polizei sucht Zeugen

Vom Velofahrer erwartet sie jetzt eine Entschuldigung: «Das ist das Mindeste.» Bislang fehlt von ihm aber jede Spur. Die Kantonspolizei Luzern sucht den unbekannten Mann.

Sie bittet Personen, die den Unfall beobachtet haben, um Angaben. Laut Argjira B. ist er rund 50 Jahre alt, hat eine Glatze und trug ein Hawaiihemd. Sie hofft, dass er sich bald stellt.

*Name bekannt

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