Gräueltaten gegen Zivilisten
Selenskyj wirft russischen Truppen «Völkermord» vor

Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski hat den russischen Truppen angesichts von Gräueltaten gegen Zivilisten einen Genozid vorgeworfen.
Publiziert: 03.04.2022 um 17:52 Uhr
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Aktualisiert: 04.04.2022 um 09:30 Uhr

«Das ist in der Tat ein Völkermord», sagte Selenski dem US-Sender CBS am Sonntag laut Übersetzer auf eine entsprechende Frage der Moderatorin. «Wir sind Bürger der Ukraine und wollen nicht der Politik der Russischen Föderation unterworfen werden. Und das ist der Grund, warum wir zerstört und ausgelöscht werden. Und das geschieht im Europa des 21. Jahrhunderts.» Nicht nur der russische Präsident Wladimir Putin, auch die für Gräueltaten verantwortlichen russischen Militärs müssten auf der Grundlage geltenden Rechts zur Rechenschaft gezogen werden.

Das Massaker von Butscha

Selenski zeigte Fassungslosigkeit angesichts der Gewalt. «Wenn wir Menschen finden, deren Hände auf dem Rücken gefesselt sind und die enthauptet wurden, dann verstehe ich das nicht.» Den «Verbrechern» reiche es nicht, Kinder zu töten, sie würden sie noch dazu foltern. Nach dem Rückzug russischer Truppen aus dem Nordwesten der ukrainischen Hauptstadt sorgten Aufnahmen von Leichen auf den Strassen von Butscha international für Entsetzen.

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Dialog mit Russland

Selenski sagte, seine Pflicht als Präsident sei es trotzdem, mit Putin zu verhandeln. «Es gibt keinen anderen Weg als den Dialog, wenn wir nicht wollen, dass Hunderttausende, dass Millionen sterben.» Er forderte den Rückzug aller russischen Truppen hinter die Grenzen, die vor der Invasion im Februar bestanden.

In diesem Bild aus einem Video, das vom Pressebüro des ukrainischen Präsidenten zur Verfügung gestellt wurde, spricht Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, in Kiew. Foto: Uncredited/Ukrainian Presidential Press Office/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits
Foto: Uncredited

(SDA)

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