Zwei Tote in Laupen BE
Kostete sie die Balkan-Käserei das Leben?

Das Tötungsdelikt von Laupen im Kanton Bern beschäftigt noch immer die Ermittler. Eine Spur führt bis nach Osteuropa.
Publiziert: 21.12.2015 um 22:22 Uhr
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Aktualisiert: 14.10.2018 um 02:21 Uhr
Nur wenige Tage später findet die Polizei in Laupen BE ein totes Rentner-Ehepaar.
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Von Gabriela Battaglia und Beat Michel

Das Ehepaar Georges S.* (74) und Gerda K.* (64) wohnte erst seit zwei Jahren im Ort. Sie hatten die alte Käserei gekauft und zwei Wohnungen in das Gebäude gebaut. «Sie wollten dort den Lebensabend verbringen», sagt ein Bekannter zu BLICK. Am Freitagabend fand man die Leichen des Ehepaars – Georges und Gerda wurden ermordet. Auch gestern noch waren die Ermittler im Einsatz. Das Haus ist weiterhin abgesperrt.

Die Polizei suchte das Ufer der Sense ab – fand sie dort die Tatwaffe? Die Behörden gehen nicht von einem Einbruch aus. Warum also mussten Georges und Gerda sterben? Ein Freund: «Georges war ein herzensguter Mensch und tat keiner Fliege etwas zuleide.» Er hat keine Zweifel: «Es muss etwas mit seinen Geschäften in Osteuropa zu tun haben.»

George S. sei vor rund zehn Jahren in Albanien tätig gewesen. «Er baute dort mobile Käsereien und unterrichtete  Kleinbauern.» Dann habe eine deutsche Firma eine grosse Käserei für den albanischen Staat gebaut. «Die Bauern waren nicht mehr konkurrenzfähig», so der Bekannte.

Und weiter: «Georges wurde angefragt, ob er helfen könne. Als er aber Schmiergeld zahlen sollte, winkte er ab.» Georges S. und Gerda K. waren vermögend, er war passionierter Reiter und Trabrennfahrer. Das Ehepaar hatte zuvor in Avenches VD gewohnt. Dort erzählen Nachbarn, Georges S. habe auch in Mazedonien geschäftet. Wurde ihm das zum Verhängnis?

* Namen der Redaktion bekannt

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