«Rock am Ring»-Organisator rastet aus
«Schluss mit ‹This is not my Islam›»

Das Openair «Rock am Ring» am Nürburgring ist am späten Freitagabend wegen Terrorgefahr unterbrochen worden – unberechtigt, findet der Organisator.
Publiziert: 03.06.2017 um 09:47 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 20:57 Uhr
Organisator Marek Lieberberg an der gestrigen Pressekonferenz.
Foto: Reinelt/Eibner-Pressefoto

Der Schock sitzt tief: Gestern wurde das Openair «Rock am Ring» abgebrochen wegen Terrorgefahr (BLICK berichtete)– unberechtigt, laut Organisator Marek Lieberberg (71). Er ist hässig: «Warum sind wir die Prügelknaben für die Situation», fragte er in der gestrigen Pressekonferenz. Die Sicherheit der Besucher müsse immer Vorrang vor allen kommerziellen Interessen haben – Er sieht sich jedoch Sportveranstaltern gegenüber benachteiligt. So habe nach dem Anschlag auf den BVB-Teambus auch gleich wieder ein Fussballspiel stattfinden können.

Lieberberg holt aus: «Ich bin der Meinung, es muss jetzt Schluss sein mit ‹This is not my Islam and this is not my Shit and this is not my whatever›. Jetzt ist die Situation, wo jeder Einzelne sich dagegen artikulieren muss.» Er wolle endlich mal Demos sehen, die sich gegen Gewalttäter richten. «Ich möchte, dass in dem Land etwas geschieht, dass Gefährder beispielsweise auch festgenommen werden.»

Zwei Personen festgenommen

Laut «Bild» wurden zwei Personen eines Subunternehmers mit salafistischen Hintergrund festgenommen. Die Befürchtung bestand, dass diese auf dem Festivalgelände etwas hinterlegt haben. «Nach meiner Auffassung ist es kein entscheidender Grund gewesen für eine Absage», sagte Marek Lieberberg.

Während des Auftritts der deutschen Band Broilers wurde das «Rock am Ring» abgebrochen.
Foto: AP
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Bereits letztes Jahr wurde das Festival wegen eines Unwetters frühzeitig beendet: Blitzeinschläge verletzten damals über 80 Personen (BLICK berichtete).

Am Samstagmorgen dann die Meldung: Das Festival Rock am Ring wird um 13.30 Uhr fortgesetzt! «Nach intensiven Durchsuchungen des gesamten Festivalgeländes haben sich die Verdachtsmomente für eine akute Gefährdungslage nicht erhärtet», schreibt der Veranstalter auf der Webseite. (kra)

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