Touristische Gemeinden beliebt
Hier trotzen Wohnungspreise höheren Zinsen am meisten

Höhere Zinsen können die Preise für Wohneigentum bislang nicht stoppen. Vielmehr sind die Preise für Einfamilienhäuser im vierten Quartal 2022 weiter gestiegen und Eigentumswohnungen sind nur minim günstiger geworden.
Publiziert: 06.01.2023 um 08:48 Uhr
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Aktualisiert: 02.02.2023 um 15:39 Uhr

Für Einfamilienhäuser musste im 4. Quartal 3,5 Prozent mehr bezahlt werden als im Vorquartal, wie der am Freitag veröffentlichte Transaktionspreisindex von Raiffeisen zeigt. Die Stockwerkeigentumspreise sanken dagegen leicht um 0,4 Prozent. Verglichen mit dem vierten Quartal 2021 kosten Einfamilienhäuser damit heute 7,6 Prozent mehr und Stockwerkeigentum ist um 5,2 Prozent teurer als vor einem Jahr.

Grund dafür ist die nach wie vor rege Nachfrage, die weiterhin auf ein extrem knappes Angebot trifft, wie es in der Mitteilung weiter heisst. Dies werde die Preise auch künftig nach unten absichern.

Innerschweiz mit markanter Preishausse

Dabei sind die Preise für Einfamilienhäuser gegenüber dem Vorjahr vor allem in der Innerschweiz (+15,8%) und in der Ostschweiz (+13,2%) stark gestiegen. Weniger stark nahmen die Preise hingegen in Zürich (+6,1%) und der Region Bern (+6,3%) zu. Beim Stockwerkeigentum sind die Preise in der Westschweiz (+7,5%) am stärksten gestiegen. Die Ostschweiz verzeichnete dagegen die geringsten Preisanstiege im Vorjahresvergleich (+2,2%).

Wegen der anhaltend hohen Nachfrage sind die Preise für Wohneigentum ...
Foto: GAETAN BALLY
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Dabei war der Preisanstieg für Häuser im Vorjahresvergleich in den touristischen Gemeinden (+11,4%) stärker gestiegen als in anderen Gemeindetypen. Bei den Eigentumswohnungen verzeichneten ebenfalls touristische Gemeinden die stärksten Preisanstiege (+8,7%). Mit einem Plus von 3,4 Prozent legten die Stockwerkeigentumspreise in Zentrumsgemeinden dagegen am wenigsten zu.

Der Raiffeisen-Transaktionspreisindex erscheint vierteljährlich jeweils zu Beginn eines neuen Quartals und misst basierend auf Handänderungsdaten von Raiffeisen und des Swiss Real Estate Datapools (SRED) die Preisentwicklung von selbst genutztem Wohneigentum in der Schweiz. (SDA)

Der Eigenmietwert soll weg

Beim Eigenmietwert handelt es sich um fiktive Mieteinnahmen, die von Eigenheimbesitzern versteuert werden müssen. Seit August 2022 ist klar: Die nationalrätliche Wirtschaftskommission will den Eigenmietwert abschaffen. Das ist eine gute Nachricht für Hausbesitzer.

Doch es gibt noch ein paar offene Fragen: Der Ständerat und der Nationalrat sind sich noch nicht einig bezüglich der Besteuerung von Zweitliegenschaften, eine wichtige Steuereinnahmequelle in den Tourismuskantonen. Auch bezüglich der Höhe des Schuldzinsabzugs herrscht noch Uneinigkeit. Nachdem sich der Ständerat in der Wintersession 2023 mit den bestehenden Differenzen befasst hat, wird 2024 wieder der Nationalrat an der Reihe sein. (dvo)

Beim Eigenmietwert handelt es sich um fiktive Mieteinnahmen, die von Eigenheimbesitzern versteuert werden müssen. Seit August 2022 ist klar: Die nationalrätliche Wirtschaftskommission will den Eigenmietwert abschaffen. Das ist eine gute Nachricht für Hausbesitzer.

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