2026 könnte der Amazon-Chef es schaffen
Wird Jeff Bezos der erste Dollar-Billionär der Geschichte?

Seine Firma ist bereits eine Billion Dollar wert – Jeff Bezos selber wohl bald auch, schon in sechs Jahren. Und zwar nicht trotz der Corona-Krise, sondern beflügelt durch sie.
Publiziert: 14.05.2020 um 23:05 Uhr
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Aktualisiert: 18.05.2020 um 11:59 Uhr

Die Weltwirtschaft steckt wegen der Corona-Pandemie in der Krise – aber das Geschäft läuft nicht für alle schlecht. Ganz im Gegenteil: Jeff Bezos (56), Chef des Internethandels-Riesen Amazon und schon jetzt der bei weitem reichste Mann der Welt, wird Ende 2020 wieder deutlich reicher sein als jetzt. Denn gerade die weltweiten Lockdowns liessen die Verkäufe im Internet explodieren.

Derzeit wird Bezos' Reichtum auf 143 Milliarden geschätzt, ein Plus von über 28 Milliarden innert eines Jahres. Im Schnitt, so berechnete die Vergleichs-Agentur Comparisun, wuchs Bezos' Vermögen in jedem der vergangenen fünf Jahre um 34 Prozent. Bezos wurde 2017 zum ersten Mensch mit 100 Milliarden Dollar auf dem Konto. Und nun schätzt Comparisun, dass der Amazon-Chef in naher Zukunft die nächste Grenze knackt: Sofern ihm nichts dazwischen kommt ist er 2026 der erste Dollar-Billionär der Geschichte.

Als nächstes kommen die Chinesen

Ihm werden wohl drei Chinesen folgen: 2027 der Immobilien-Tycoon Xu Jiayin (61), 2030 der E-Commerce-Unternehmer Jack Ma (55) und 2033 der Mobilfunk- und Medien-Magnat Ma Huateng (48). Facebook-Gründer Mark Zuckerberg (35) wird es auch irgendwann in den Club der Billionäre schaffen, allerdings erst 2036. Immerhin ist er dann erst 51 – und wäre damit ein jüngerer Billionär als Bezos.

Da sass er noch an einem Tisch mit Donald Trump: Amazon-Chef Jeff Bezos im Dezember 2016 bei einem Treffen mit dem neu gewählten US-Präsidenten. Inzwischen sind sie völlig zerstritten.
Foto: imago images/UPI Photo
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Bei den Firmen ist die Grenze von einer Billion Dollar Wert bereits überschritten worden: von Apple, Microsoft, Google und vor drei Monaten auch von Amazon. Die Geschichte dieser Firmen zeigt aber auch, dass langfristige Prognosen riskant sind. Immerhin standen sowohl Apple als auch Google 1997, respektive 2002 vor dem Bankrott.

Amazon wird heftig kritisiert

Zudem verläuft das Jahr 2020 auch nicht problemlos für Amazon: Am 1. Mai streikten viele seiner Mitarbeiter, weil sie fanden, an ihren Arbeitsplätzen zu wenig gegen Corona geschützt zu sein. Bezos' Vize Tim Bray verliess gar die Firma, aus Protest gegen den Rauswurf von Managern, welche die schlechte Behandlung der Amazon-Büezer kritisiert hatten. Jeff Bezos kann das nicht alles ignorieren, will er nicht Gefahr laufen, irgendwann mit der Politik ins Gehege zu kommen.

Und schliesslich könnte auch die nächste Scheidung Bezos noch einmal bremsen. Immerhin musste er 2019 seiner Ex-Frau MacKenzie Bezos 38 Milliarden Dollar abtreten. Aber was ist das schon – verglichen mit seinen 1000 Milliarden in sechs Jahren? (ley)

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