Angepasste Prognosen
UBS senkt wegen Coronavirus BIP-Prognose für die Schweiz

Die Ökonomen der UBS reagieren auf das Coronavirus und passen ihre Prognosen an. Sie gehen in einem Basisszenario zwar davon aus, dass die Ausbreitung des Virus sowohl global als auch in der Schweiz begrenzt werden kann.
Publiziert: 11.03.2020 um 09:40 Uhr
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Aktualisiert: 11.03.2020 um 11:10 Uhr
Das Coronavirus wird nach Ansicht der UBS-Ökonomen die Schweizer Wirtschaft bremsen. (Archiv)
Foto: STEFFEN SCHMIDT

Die Schweizer Wirtschaft nimmt demnach aber zumindest im ersten Semester 2020 Schaden. Die Bank reduziert deshalb die Prognose für das Wachstum der Schweizer Wirtschaft, wie deren Investment Office am Mittwoch mitteilte. Die BIP-Prognose für 2020 liegt nun bei 0,7 Prozent, davon hatte die UBS noch mit einem Wachstum der Wirtschaft im Gesamtjahr von 1,1 Prozent gerechnet.

Der Ausbruch des Virus führe dazu, dass die Schweizer Wirtschaft im ersten Halbjahr Schaden nehme und erst im zweiten Halbjahr zur Normalität zurückfinde, heisst es zur Begründung.

Szenarien für die Zukunft

Die Bank führt aber auch weitere mögliche Szenarien an. Lasse sich das Virus nicht oder nur mit deutlich drakonischeren Massnahmen als bisher eingrenzen, so dürfte das Wachstum wesentlich schwächer ausfallen als im Basisszenario. In diesem Fall sei auch eine Rezession hierzulande möglich.

Für das Jahr 2021 hat die Bank die BIP-Vorhersage indes auf +1,4 von +1,3 Prozent angehoben. Je stärker der Einbruch in den nächsten Monaten ausfalle, umso dynamischer dürfte sich die Erholung in der zweiten Jahreshälfte und im Jahr 2021 präsentieren, so die Bank.

Coronavirus-Massnahmen beeinflussen Teuerung

Die Ausbreitung des Coronavirus und die entsprechenden Gegenmassnahmen haben laut der UBS auch Auswirkungen auf die Teuerung. Der deutlich stärkere Franken, die geringere Auslastung der Schweizer Wirtschaft und der Zerfall des Ölpreises setzen diese unter Druck. Die Bank nimmt deshalb auch ihre Prognose für die Inflation im laufenden Jahr auf -0,3 von zuvor +0,5 Prozent zurück. Die Preise dürften insgesamt per Saldo also sinken.

Gelinge es, die Ausbreitung des Virus zu begrenzen, dürfte die globale Nachfrage robust bleiben. In diesem Umfeld könnten sich die chinesische und die europäische Wirtschaft in den nächsten Quartalen wieder deutlich erholen, so die positivere Variante der UBS. Das würde eine Delle im globalen Wachstum bewirken, aber keine globale Rezession.

Erholung nur bei Epidemie-Eindämmung

Sollte die globale Wirtschaft aber nicht zur Normalität zurückfinden, dann dürfte die prognostizierte Erholung im zweiten Halbjahr ausbleiben oder nur sehr verhalten ausfallen. Die Weltwirtschaft müsste sich mit einem sehr schwachem Wachstum im Jahr 2020 zufriedengeben und könnte erst im nächsten Jahr auf eine Erholung hoffen.

Mit Blick auf die Notenbanken geht die UBS davon aus, dass die Europäische Zentralbank (EZB) die Zinsen um 0,1 Prozent zurücknehmen wird. Der anhaltende Aufwertungsdruck auf den Franken dürfte in der Folge auch die Schweizerische Nationalbank (SNB) zu einer Zinssenkung zwingen, nämlich auf -1,0 von -0,75 Prozent. (SDA)

Coronavirus

Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.

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Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, wie Sie sich selbst schützen können:

Hygienemassnahmen

  • Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
  • Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
  • Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.

Kontakt minimieren

  • Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
  • Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
  • 2 Meter Abstand zu Mitmenschen halten, beispielsweise beim Anstehen oder bei Sitzungen.
  • Öffentliche Verkehrsmittel meiden und Lieferdienste nutzen.
  • Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.

Informiert bleiben

  • An die Regeln und Ansagen der Behörden halten. Infoline Coronavirus: 058 463 00 00, Info-Seite des BAG: bag-coronavirus.ch

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