Nach 737-Max-Abstürzen
Jetzt untersucht das FBI auch den Dreamliner

Boeing gerät immer mehr unter Druck. Nun nehmen US-Experten eine Fabrik unter die Lupe, in der der Dreamliner hergestellt wird.
Publiziert: 02.07.2019 um 13:38 Uhr
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Aktualisiert: 02.07.2019 um 15:30 Uhr

Seit kurz nacheinander in Indonesien und Äthiopien zwei Boeing 737 Max abgestürzt und 346 Menschen gestorben sind, ist der US-Flugzeugbauer unter genauer Beobachtung. Doch längst interessieren sich die Ermitttler nicht mehr nur für die betroffenen Boeing 737 Max. Das FBI verlangt nun auch Unterlagen aus einer Boeing-787-Fabrik, wie das Portal Travel Inside schreibt.

Die Ausweitung der laufenden Ermittlungen gegen Boeing auf das 787-Programm ist verheerend für das Image der Firma. Dass es um dieses nicht allzu gut bestellt ist, zeigte sich vor kurzem auch an der grössten Flugmesse in Paris. Airbus hat an der Fachmesse deutlich mehr Flugzeuge verkauft als Boeing.

Scharfe Kanten neben sensiblen Kabeln

Laut der Zeitung «Seattle Times» gehen Ermittler mit Hochdruck Unstimmigkeiten im Dreamliner-Werk South Carolina nach. Sie interessieren sich brennend für Unterlagen aus dem Werk. Grund für die Untersuchungen sind diverse Whistleblower. Darunter ein ehemaliger Qualitätsprüfer, der von scharfen Metallkanten direkt neben den sensiblen Kabelsträngen der Flugsteuerung berichtet hat. Damit nicht genug: In der Fabrik wurden offenbar Prüfprotokolle gefälscht.

Ein Boeing 787-9 Dreamliner auf einem Show-Flug an der Messe in Paris.
Foto: Getty Images
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Am Boden bleiben, wie die Boeing 737 Max muss der Dreamliner deshalb vorderhand aber nicht. 2013 hatte die Boeing 787 ein dreimonatiges Flugverbot. Der Grund: Eine zickende Batterie, die zu Rauchentwicklung im Cockpit führte. (pbe)

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