Nach Zwangswechsel auf neues Abo
Jetzt kommt Swisscom den Kunden doch noch entgegen

Gross war der Ärger bei vielen Swisscom-Kunden. Automatisch wurden ihre Abos auf teurere überschrieben. Jetzt kommt der Telekomriese den Betroffenen einen Schritt entgegen. Ein Vergleich der Angebote und Anbieter lohnt sich dennoch weiterhin.
Publiziert: 05.11.2018 um 18:23 Uhr
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Aktualisiert: 05.11.2018 um 18:24 Uhr
Die Swisscom räumt bei den Handy-Abos auf. Kunden wurden darüber in einem Schreiben informiert. Doch wer nicht reagiert, wechselt automatisch zu einem teureren.
Foto: Keystone
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Wer bei der Swisscom unter Vertrag steht, hat kürzlich Post bekommen. Die alten Handy-Abos gibts nicht mehr. Bisherige Kunden erhalten automatisch ein neues Abo mit mehr Leistung, was aber auch entsprechend mehr kostet. Der zweite Aufreger: Der Abowechsel erfolgt schon nach rund 30 Tagen. Gegen den Wechsel wehren kann sich nur, wer auf die Post reagiert.

Der Ärger war bei vielen Kunden gross. Betroffen sind die Abonnenten von «Natel swiss liberty», «Natel basic liberty», «Natel liberty primo», «Natel budget min», «Natel xtra start» und «Natel data flat».

Wer kündigen will, muss Frist beachten

Jetzt krebst die Swisscom zurück. Die Frist beträgt nun mindestens 60 Tage und das Unternehmen verspricht, besser zu kommunizieren. Allerdings gilt das nur für solche Kunden, die bisher noch nicht informiert wurden. Man zeige sich aber kulant, sagt die Swisscom gegenüber dem Konsumentenschutz.

Neu bleibt Kunden also zwei Monate Zeit, um sich für ein neues Abo zu entscheiden. Falls dies nicht bei der Swisscom abgeschlossen wird, muss die normale Kündigungsfrist eingehalten werden. Immerhin: Wurde das Abo schon zwangsgewechselt, dann zählt weiterhin die alte Kündigungsfrist.

Viele günstigere Angebote

Beim möglichen Anbieterwechsel sollten sich Kunden gut informieren, wie eine Analyse vom Konsumentenschutz und des Vergleichsdienstes Dschungelkompass.ch zeigt. Denn die bisherigen Abos seien für die wenigsten optimal gewesen.

Wer etwa bisher mit «Natel liberty primo» für 29 Franken Monatsgebühr telefonierte, fährt unter Umständen neu mit «inOne mobile light» besser. Am besten aber kommen Handynutzer mit dem Prepaid-Angebot «Kombipaket S» weg. Die gleiche Nutzung würde dort zu Kosten von 31 Franken führen. Noch billiger sind aber die Konkurrenten Yallo, Sunrise oder Aldi Mobile. Weiterhin übers Swisscom-Handynetz telefonieren kann, wer zu Lycamobile (19 Franken) oder M-Budget (Abo «Mini» für 23.20 Franken) wechselt. Mit der Swisscom-Tochter Wingo bietet sogar das eigene Unternehmen ein besseres Angebot. (jfr)

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