30 kurze Antworten von Blues-Star Philipp Fankhauser
Liebe oder Sex? Reihenfolge egal!

Er steht seit 30 Jahren auf der Bühne: Philipp Fankhauser öffnet in 30 ehrlichen Antworten sein Herz.
Publiziert: 07.04.2016 um 19:52 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 06:35 Uhr

1.) Wie gut können Sie von der Musik leben?
Ich lebe ein gutes Leben und bin den Menschen, die es mir ermöglichen, sehr dankbar. Allen voran dem treuen Publikum.
 

2.) Nie Lust auf einen konventionellen Beruf gehabt?
Doch. Wenn mich mal niemand mehr hören will, werde ich Tierpfleger.
 

3.) Warum gerade Blues?
Wäre Hip-Hop eine Alternative gewesen? Eben! Darum Blues.
 

«Ich betreibe eine Art Monokultur. Manchmal langweile ich mich selber.» Philipp Fankhauser
Foto: Mirko Ries
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4.) Sie sind 52 Jahre alt. Was ist anders als mit 20?
Die verminderte Stamina und die einhergehende erhöhte Unbeweglichkeit. Leider!
 

5.) Wie haben Sie Ihr erstes Geld verdient?
An der Soft Ice Maschine unter den Bögen von Locarno. Am 16. August 1977 überbrachte mir ein Freund die traurige Nachricht vom Tod Elvis Presleys dorthin. Ich habe fürchterlich geweint!
 

6.) Ihr Lieblingsbuch?
Dr. Martin Luther King «Why We Can’t Wait»
 

7.) Was hassen Sie am Alter?
Verschiedene Bräschteli und Antwort 5!
 

8.) Wann sind Sie am glücklichsten?
Auf der Bühne.
 

9.) Wann haben Sie zum letzten Mal geweint?
Am 20. März, meine geliebte Mutter ist verstorben.
 

10.) Ihr grösster Traum?
Jährlich 250 bis 300 Konzerte rund um den Globus spielen.
 

11.) Wo würden Sie am liebsten Leben? Warum?
In der Karibik und in Rümlang. Wegen des Wetters und des Charmes.
 

12.) Wo werden Sie am liebsten berührt?
Am zweitliebsten hinten am Hals.
 

13.) Schon mal mit einer Frau geschlafen?
Gerne verweise ich auf Bill Clintons Zitat «I did NOT sleep with that woman». Und wenn das eben nicht Sex ist, dann hatte ich keinen Sex mit einer Frau.
 

14.) Liebe oder Sex?
Beides zusammen, aber gerne auch beides getrennt. Reihenfolge egal.
 

15.) Was ist Ihr kostbarster Besitz?
Ich bin kein Freund von Besitztümern. Aber wenn es denn eine Antwort braucht: der Schweizer Pass.
 

16.) Haben Sie einen Tick?
Ich reibe mein Lavabo im Bad nach jedem Gebrauch auf Hochglanz, damit ich es beim nächsten Gebrauch hochglänzend vorfinde.
 

17.) Ihr Lebensmotto?
Irgendwie gehts immer!
 

18.) Ihr Lieblingspolitiker?
Wirklich? Wenn ich da etwas sagen muss, dann gefällt mir Daniel Jositsch. Toni Brunner mag ich privat sehr gut, Martin Naef hat das Herz am richtigen Fleck, der polternde Fuhrmann Giezendanner sagt nicht immer nur das Falsche und der Berner Hess muss bei den nächsten Wahlen weg. Der Freysinger ist ja glücklicherweise weit weg!
 

19.) Was können Frauen besser als Männer?
Wohl das meiste; meine neidlose Anerkennung.
 

20.) Was ist Ihr grösstes Kapital?
Zurzeit wohl meine Stimme und meine Hände. Das Bankkonto ists auf jeden Fall nicht.
 

21.) Worin sind Sie richtig schlecht?
Jede Art von Sport und mit allem, was irgendwie mit Disziplin zusammenhängt.
 

22.) Ihr Vorbild?
Der texanische Bluesmusiker Johnny «Clyde» Copeland. Er hat mich geprägt und beeinflusst wie sonst keiner. Musikalisch und menschlich.
 

23.) Glauben Sie an Gott?
Leider nein. Oder Gott sei Dank.
 

24.) Ihre bünzligste Seite?
Ich habe deren viele und schätze sie an mir und an meinen Mitmenschen. Zum Beispiel Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit. Schönes Wort übrigens, bünzlig!


25.) Was bereuen Sie?
Dass ich mich zu wenig um ganz andere Sachen als Bluesmusik gekümmert habe. Ich betreibe eine Art Monokultur. Manchmal langweile ich mich selber. Aber nur, bis ich wieder auf der Bühne stehe.


26.) Bier oder Wein?
Wein, rot 14% Volumen aufwärts, Italien.


27.) Was würde man von Ihnen nicht vermuten?

Dass ich fliessend Züritütsch rede, denn das war mein ursprünglicher Dialekt als Kind. Aber Zibelechueche ist halt schon feiner als Böläwäje.
 

28.) Das schönste Gefühl?
Nach einem Konzert ab der Bühne zu gehen und zu wissen, dass man da grad ein paar Menschen den Alltag vergessen liess und den einen oder die andere vielleicht sogar ein bisschen glücklich gemacht hat.


29.) Was ist der Sinn des Lebens?
Hoffentlich keine Schäden zu hinterlassen, möglichst niemandem geschadet zu haben und vielleicht etwas von sich zurückzulassen. Spuren, an die sich künftige Generationen vielleicht gerne und mit einem Lächeln zurückerinnern werden.


30.) Würden Sie nochmals in einer TV-Show wie «The Voice» mitmachen?
Bei «The Voice» wohl nicht mehr, das habe ich ja schon gemacht. Aber in einer anderen Musiksendung – ja, da würde ich mitmachen.

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