Foto: Patrick Hoerdt

Alles nur ein Witz?
Komikerin Stéphanie Berger schwört auf Gesichts-Yoga

Alles nur ein Witz oder nicht? Gemäss der Komikerin sind ihre Falten in kurzer Zeit auf ganz natürliche Art und Weise verschwunden. Dass sie dies nur mit Hilfe von Gesichts-Yoga geschafft hat, wie sie auf Instagram versichert, glauben ihr nicht alle.
Publiziert: 28.01.2020 um 23:01 Uhr
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Aktualisiert: 13.05.2020 um 11:00 Uhr
Flavia Schlittler

Die Komikerin meints ernst. Auf ihrer Instagramseite postet sie zwei Porträts. Auf dem linken wirkt sie müde, die Haut fahl, mit tiefen Falten um den Mund. Auf dem rechten ist alles aufgefüllt und geglättet, ihr Teint ist strahlend.

Hinter dem Wundermittel, schreibt sie, steht nichts anderes als Gesichts-Yoga. Sie ruft gar dazu auf, Nervengift- und Hyaluronaufspritzungen zu vergessen. Euphorisch meint Berger: «Das Ergebnis ist der Hammer! Schon nach nur zwei Wochen ist der Unterschied deutlich zu sehen, und es braucht lediglich sieben Minuten jeden Morgen, was ich gleich in mein Morgenritual integriert habe.»

Stéphanie Berger sagt Nein zu künstlichen Schönheitsidealen

Ihre Botschaft mit Appell: «Ich wünsche mir, dass die Frauen den Mut aufbringen, in Würde zu altern und Nein zu sagen zu den künstlichen Schönheitsidealen, die letzten Endes ein verzerrtes Selbstbild von uns abgeben.»

Verschwanden die Falten nur dank zwei Wochen Gesichts-Yoga? Das behauptet Stéphanie Berger via Instagram.
Foto: Instagram
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Aber ist es tatsächlich möglich, in nur zwei Wochen mit Gesichtsübungen eine faltenfreie Haut zu kriegen? Gemäss Bergers 11'000 Fans, die sie für das geglättete Aussehen mit Komplimenten überschütten, ganz klar ja.

Hautärztin ist skeptisch

Die Zürcher Ärztin Karoline Zepter (55) mit Spezialgebiet Dermatologie hingegen setzt ein grosses Fragezeichen dahinter. «Gegen ein Training der mimischen Muskulatur mit Yoga spricht natürlich grundsätzlich gar nichts, vor allem verkrampfte und verkürzte Muskeln können damit gelockert und entspannt werden», so Zepter. Aber weiter sagt sie: «Einen so massiven Aufbau des Volumens erreicht man jedoch auf keinen Fall und schon gar nicht in nur zwei Wochen. Gerade im Wangenbereich fällt die Polsterung deutlich auf, hier entscheiden aber Binde- und Fettgewebe über die Konturen, nicht die Muskulatur.»

Auch die Querfalten im Stirnbereich könnten mit verstärkter Bewegung nicht verschwinden, eher deutlicher ausgeprägt sein. «Gerne würde ich ein Nachher-Foto sehen, bei dem Frau Berger böse schaut und die Stirn runzelt», so Zepter.

Statt gerunzelter Stirn setzt Stéphanie Berger auf Selbstdisziplin. «Haben wir doch 21 mimische Muskeln, die nur darauf warten, trainiert zu werden.»

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