Den TV-Star ziehts in den hohen Norden
Familie Hartmann verreist nach Grönland

Das Schlottern in der Sendung «SRF bi de Lüt» live aus Adelboden BE war nur ein Vorgeschmack auf das, was ihn bald erwartet. Nik Hartmann (46) nimmt sich mit seiner Familie eine Auszeit in Grönland.
Publiziert: 27.01.2019 um 00:56 Uhr
Dick eingehüllt: Nik Hartmann freut sich auf die Reise nach Grönland.
Foto: SRF
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Peter PadruttRedaktor People

Dick eingehüllt präsentierte Nik Hartmann (46) gestern seine «SRF bi de Lüt»-Sendung aus Adelboden BE. Es war zu spüren, dass ihm kalt war. Vor allem, als er erklärte, warum die Sendung nach dem tragischen Busunfall in Nordschweden trotzdem stattfand. Fünf der sechs Todesopfer wohnten in Adelboden.

Der TV-Liebling bekam auch einen Vorgeschmack, was Kuhnagel bedeutet. «Ich plane eine grosse Reise mit meiner Familie nach Grönland», kündigt er an. Dabei gehe es ihm auch darum, den Blick zu schärfen: «Die Generation meiner Buben hat ein grosses Bewusstsein fürs Klima und die Natur. Es ist heute zum Glück so richtig cool, grün zu sein.» Die grossen Naturreservate seien im Begriff, zu verschwinden. «Die Fahrt zum Unesco-Weltnaturerbe mit den noch existierenden Gletschern ist ein lang gehegter Traum», erklärt er. Man werde viel mit dem Schiff unterwegs sein. 

Vor Grönland gehts ins Engadin

«Wanderfüdli» Hartmann entscheidet sich oft für ungewöhnliche Reiseziele: So war er für das Hilfswerk Solidarmed auch in Afrika unterwegs: 2011 besuchte er den Ulanga-Distrikt, eine der ärmsten Regionen Tansanias. Und er war schon mehrmals in Mosambik.

Bevor er nach Grönland aufbricht, macht er mit Ehefrau Carla (47), den Söhnen Constantin (16), Frederik (13) und dem behinderten Melchior (10) noch Schneeferien im Unterengadin. «Die Beschleunigung, der Wind und das Sesselliftfahren fördern Melchiors Entwicklung», sagt er. «Warm eingepackt, geniesst er das sehr.» 

Sohn Melchior bleibt zu Hause

Es gebe aber auch Dinge, die für seinen behinderten Sohn langweilig wären. «Zum Beispiel lange auf einem Schiff zu sein.» Darum bleibe Melchior während der Grönland-Reise zu Hause – «er wird in besten Händen sein».

Zu seiner Expedition in den Norden meint Hartmann durchaus selbstkritisch: «Ich bin mir bewusst, dass eine Reise nach Grönland mehr CO2 produziert, als wenn wir auf dem Zugerberg wandern gingen. Doch Reisen bildet. Und wenn wir als Eltern bei unseren Kindern das Verständnis für fremde Kulturen und bewusstes Reisen fördern können, bleibt unsere Bilanz bestimmt positiv.»

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