Im Leben und im Tod vereint
Die Kessler-Zwillinge ändern ihr Testament

Die Kessler-Zwillinge haben keine Nachkommen. Deshalb teilen sie ihr Vermögen anderweitig auf. Doch das ist nicht die einzige Anpassung, die sie in ihrem Testament festgehalten haben.
Publiziert: 30.04.2024 um 19:34 Uhr
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Aktualisiert: 30.04.2024 um 20:36 Uhr
Ellen und Alice Kessler haben ihr Testament angepasst.
Foto: imago/APress
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Silja AndersRedaktorin People

Sie gehörten einst zu einem der erfolgreichsten Duos des Showbusiness, heute sind die Kessler-Zwillinge 87 Jahre alt und blicken auf ein erfolgreiches Leben zurück. Nicht nur viele Storys können Ellen und Alice Kessler erzählen, sie haben im Laufe ihrer Karriere auch ein beachtliches Vermögen angehäuft. 

Wie viel die beiden genau auf der hohen Kante haben, ist nicht bekannt. 2006 wurde ihr Vermögen auf mehrere Millionen Euro geschätzt. Wie viel sie genau haben, verrieten sie nie. Es dürfte jedoch einiges an Geld sein, denn die beiden stiegen schon früh ins Unterhaltungsgeschäft ein und machten sich weltweit einen Namen, waren per du mit Stars wie Elvis (1935-1977), Frank Sinatra (1915-1998) oder Sean Connery (1930-2020). 

Erfolg und Geld hatten sie zur Genüge, doch eines hatten Ellen und Alice Kessler nie: einen Ehemann oder Kinder. Doch was macht man mit seinen weltlichen Reichtümern, wenn man einmal stirbt? Dieser Frage widmeten sich die Kessler-Zwillinge schon vor langer Zeit und planten einst, ihr Vermögen an die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen weiterzugeben. 

«Wir wollten nicht alles in einen Topf schmeissen»

Von dieser Idee sind sie inzwischen weggekommen. Ärzte ohne Grenzen soll zwar trotzdem noch einen Teil bekommen, doch soll das Hilfswerk nicht der Alleinerbe des Duos sein. «Wir wollten nicht alles in einen Topf schmeissen», sagt Ellen Kessler in einem Interview mit «Bild».

Durch ihre vernünftige Handhabung mit ihrem Geld und cleveren Investitionen haben Ellen und Alice Kessler nun die Möglichkeit, ihr Geld grosszügig zu verteilen. «Meine Schwester und ich haben uns im vergangenen Herbst besprochen, dass nicht nur einer was haben soll, sondern mehrere. Wir wollten unser Erbe etwas gerechter aufteilen [...]. Es gibt so viele, die Spenden benötigen», so Ellen Kessler weiter.

Die neuen Erben sind nun neben Ärzte ohne Grenzen die Blindenmission CBM, das Kinderhilfswerk Unicef, das Paul Klinger Künstlersozialwerk (unterstützt Künstler in Not) und die Deutsche Stiftung Patientenschutz. Es macht Sinn, dass Ellen und Alice Kessler ihr Geld an wohltätige Organisationen verteilen wollen, engagieren sie sich doch schon seit jeher für den guten Zweck.

Ungewöhnlicher letzter Wunsch

Doch nicht nur die Tatsache, wer ihr Geld erben soll, haben die beiden Schwestern, die gemeinsam in einem Haus in der Nähe von München leben, in ihrem Testament festgehalten. 

Ellen und Alice Kessler wollen gemeinsam beerdigt werden. Nicht einfach nur beerdigt. Die Zwillinge wollen eingeäschert und in der Urne ihrer Mutter und ihres Pudels Yello den ewigen Frieden finden. «Im Tode vereint. So hätten wir es gern. Und das haben wir auch testamentarisch verfügt», sagt Ellen Kessler.

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