Jodie Foster eröffnet das Filmfestival in Cannes
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Goldene Palme für Lebenswerk:Jodie Foster eröffnet das Filmfestival in Cannes

74. Filmfestspiele von Cannes eröffnet
Die Kinowelt erwacht aus dem Corona-Schlaf

Letztes Jahr gab es von den Filmfestspielen in Cannes nur eine dreitägige Mini-Ausgabe im Oktober. Dieses Jahr findet der Traditionsanlass ausnahmsweise erst im Juli statt. Doch für die Filmbranche ist der Grossevent an der Côte d'Azur ein wichtiges Lebenszeichen.
Publiziert: 07.07.2021 um 01:13 Uhr
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Aktualisiert: 07.07.2021 um 08:14 Uhr
Jean-Claude Galli

Endlich wieder Empfänge, Stars und Fans. Endlich wieder klirrende Champagnergläser in der Hand berühmter Gäste. Bei der gestrigen Eröffnung in Cannes stand Oscar-Preisträgerin Marion Cotillard (45) im Mittelpunkt: Auftaktfilm war das Musical-Drama «Annette» mit ihr in der Hauptrolle. Hollywood-Star Jodie Foster (58) eröffnete die diesjährigen Filmfestspiele, sie erhält heuer die Goldene Ehrenpalme.

Fest in Frauenhand war Cannes allerdings nur am ersten Abend. Bloss vier von 24 Filmen im Hauptwettbewerb stammen von Regisseurinnen. Sie haben in Cannes seit jeher einen schweren Stand: Erst ein einziges Mal gewann mit Jane Campion (67) und ihrem Werk «Das Piano» 1993 eine Frau den Hauptpreis. Immerhin sind 2021 fünf von neun Jury-Mitgliedern weiblich, darunter Schauspielerin Mélanie Laurent (38) oder Popsängerin Mylène Farmer (59). Präsidiert wird das illustre Gremium mit Spike Lee (64) erstmals von einem schwarzen Regisseur.

Von Begrüssungsküssen ist abzusehen

Als Top-Favoriten für die Goldene Palme gelten Sean Penn (60), Wes Anderson (52) und François Ozon (53). Penn war 2008 selber Jurypräsident. Er geht mit der Vater-Tochter-Coming-of-Age-Geschichte «Flag Day» ins Rennen und spielt dabei selbst die Hauptrolle, an der Seite seiner eigenen Tochter Dylan (30).

Et voilà: Im Fokus des ersten Cannes-Abends stand Oscar-Preisträgerin Marion Cotillard. Sie spielt im Eröffnungsfilm «Annette» von Leos Carax die Hauptrolle.
Foto: Getty Images
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Der traditionell im Mai stattfindende Gross-Event wurde bereits Anfang Jahr auf den 6. bis 17. Juli verschoben, in weiser Voraussicht, wie sich nun zeigt. Cannes ist der perfekte Weckruf für die Kinowelt und das erste grosse Filmfestival, das wieder live stattfindet. Allerdings mit Auflagen: Die Zuschauerzahl ist bei der 74. Ausgabe auf ein Viertel reduziert, bei nicht geimpften Gästen ist alle zwei Tage ein PCR-Test fällig. Auf dem gesamten Gelände gilt Maskenpflicht, von Begrüssungsküssen ist abzusehen.

Doch für die Branche ist Cannes eminent wichtig, um die Highlights des kommenden Herbstes und Winters anzukündigen. Im Wettbewerb «Semaine de la Critique», ausgerichtet vom französischen Filmkritikerverband, figurieren mit «Olga» von Elie Grappe (27) und «Über Wasser» von Jela Hasler (35) auch zwei Schweizer Beiträge.

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