Foto: IMAGO/ABACAPRESS

Als Stiftungsrätin gesperrt
Naomi Campbell hat Charity-Gelder veruntreut

Naomi Campbell hat mit ihrer Stiftung Fashion For Relief jahrelang Gelder veruntreut. Nun wurde das Supermodel von der Aufsichtsbehörde für fünf Jahre als Stiftungsrätin gesperrt. Ein Teil der Gelder wurde bereits wieder zurückgeholt und gespendet.
Publiziert: 26.09.2024 um 15:02 Uhr

Kurz zusammengefasst

  • Naomi Campbell wegen Veruntreuung von Charity-Geldern gesperrt
  • Luxushotelzimmer und Spa-Behandlungen statt Spenden
  • 350'000 Pfund zurückgeholt und gespendet
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
Naomi Campbell wurde als Stiftungsrätin gesperrt.
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Silja AndersRedaktorin People

Supermodel Naomi Campbell (54) wurde für fünf Jahre als Treuhänderin ihrer Wohltätigkeitsstiftung Fashion For Relief gesperrt. Eine Untersuchung der Aufsichtsbehörde ergab, dass Campbell jahrelang Gelder ihrer Charity-Stiftung für Armutsbekämpfung veruntreute. Die Behörde konnte nun Beweise für Campbells finanzielles Fehlverhalten aufdecken, das sich über ein Jahrzehnt hinzog.

Laut Charity Commission gab Fashion For Relief nur einen Bruchteil der Millionen ab, welche die Stiftung mit Modeveranstaltungen einbrachte, an denen regelmässig hochkarätige Promis teilnahmen. Statt den Erlös vollumfänglich zu spenden, habe die Stiftung immense Summen für Luxushotelzimmer, Spa-Behandlungen, Zigaretten und Sicherheitsservices für Naomi Campbell ausgegeben.

Ein Teil der Gelder wurde zurückgeholt und gespendet

Inzwischen konnten die Ermittler fast 350'000 Pfund, also rund 396'500 Schweizer Franken, zurückholen. Diese sichergestellten Gelder gingen an Save the Children und den Mayor's Fund for London, der Fashion For Relief bereits vor vier Jahren der Aufsichtsbehörde meldete, nachdem eine Spendenpartnerschaft zerbrochen war.

Campbells Mittreuhänderinnen der Stiftung, Bianka Hellmich und Veronica Chou, wurden ebenfalls gesperrt. Hellmich erhielt über zwei Jahre lang insgesamt 290'000 Pfund, gut 328'500 Franken, für nicht genehmigte Beratungen und Spesen. Sie erhielt eine Sperre von neun Jahren, Chou ist für vier Jahre geblockt.

Der Untersuchungsbericht deckte eine Geschichte von chaotischer Finanzverwaltung und chaotischer Buchführung bei der Wohltätigkeitsorganisation auf, die schliesslich im März aufgelöst wurde. Tim Hopkins von der Charity Commission sagt, dass die Treuhänder rechtlich verpflichtet seien, Entscheidungen zu treffen, die im besten Interesse ihrer Wohltätigkeitsorganisation liegen, und ihren gesetzlichen Pflichten und Verantwortlichkeiten nachzukommen. Die Untersuchung habe ergeben, dass die Treuhänder dieser Wohltätigkeitsorganisation das versäumt hätten, was zu ihrem Ausschluss geführt habe.

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