Catherine Deneuve über den Filmkuss mit ihrer Tochter
«Das war tatsächlich schwierig für mich»

Catherine Deneuve spricht an den Filmfestspielen von Cannes über eine spezielle Szene, die sie mit ihrer Tochter Chiara Mastroianni drehen musste. Mit dieser tat sie sich nach eigener Aussage etwas schwer, denn Mutter und Tochter müssen sich dabei auf den Mund küssen.
Publiziert: 22.05.2024 um 18:26 Uhr
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Aktualisiert: 23.05.2024 um 08:36 Uhr

In ihrem neuen Film unternimmt die französische Schauspiel-Legende Catherine Deneuve eine Reise in ihre Vergangenheit. Das sei ihr nicht in jeder Szene leicht gefallen, sagte die 80-Jährige am Mittwoch in Cannes.

Das Werk handelt von ihrer früheren Beziehung zum italienischen Schauspieler Marcello Mastroianni (1924-1996). Deneuve und andere Filmschaffende spielen sich darin in einer Art fiktionalisierten Version selbst.

In der Hauptrolle ist Deneuves und Mastroiannis Tochter Chiara Mastroianni (51) zu sehen. «Marcello Mio» folgt Chiara dabei, wie sie sich nach einer Identitätskrise in ihren Vater verwandelt. Ausgestattet mit Perücke, Anzug und Schnurrbart (und damit ihrem Vater erstaunlich ähnlich sehend), verstört sie ihr Umfeld mit ihrem neuen Auftreten.

Catherine Deneuve zählt als eine Grande Dame des Films.
Foto: DUKAS
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Deneuve verfolgt im Film das Verhalten ihrer Tochter mit amüsierter Neugier. In einer Szene küsst sie ihre Tochter auf den Mund – und es wird angedeutet, dass sie in dem Moment von den Gefühlen zu ihrem früheren Partner übermannt wird. «Das war ein bisschen ambivalent, das war tatsächlich schwierig für mich», sagte Deneuve über die Szene. «Weil sie nun mal meine Tochter ist.»

Chiara sagte wiederum, sie habe damit keine Probleme gehabt. Sie distanziere sich stets von den Rollen, die sie verkörpere. «Es ist nur ein Spiel – es ist ein Film», sagte sie. «Was mir hingegen Probleme bereitete: Ich mochte es nicht, wieder Chiara zu werden», ergänzte sie. «Das habe ich bisher nicht verarbeitet. Es ist beunruhigend, wenn man lieber jemand anderes sein möchte.»

Das Werk des Franzosen Christophe Honoré läuft im Wettbewerb der Filmfestspiele Cannes. (sda)

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