Erneute Kritik an Popstar
Jetzt geht auch Monica Lewinsky auf Beyoncé los

Die Kritik an Songtexten von Beyoncé flacht nicht ab. Nachdem der Popstar ein Lied aus behindertenfeindlichen Gründen anpassen musste, verlangt nun auch Monica Lewinsky, dass Beyoncé eine Songzeile über sie ändert.
Publiziert: 04.08.2022 um 01:32 Uhr
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Aktualisiert: 04.08.2022 um 09:40 Uhr
Patricia Broder

Keine Ruhe für Beyoncé (40): Eben erst musste der US-Popstar eine Zeile des Songs «Heated», der auf seinem neuen Album «Renaissance» erschienen ist, ändern. Beyoncé hatte darin das Wort «Spaz» benutzt, das umgangssprachlich oft abwertend im Zusammenhang mit Menschen benutzt wird, die an einer zerebralen Bewegungsstörung leiden. «Das Wort, das nicht absichtlich auf verletzende Weise verwendet wurde, wird ersetzt», erklärte daraufhin ein Sprecher der Sängerin.

«Ich wollte aus dem Fenster springen»
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Frühere Clinton-Praktikantin:Monica Lewinsky wollte sich umbringen

Nun meldet sich auch Monica Lewinsky (49) per Twitter zu Wort: «Hmm, wenn wir schon dabei sind … #Partition.» Die ehemalige Praktikantin im Weissen Haus will, dass Beyoncé ihr Lied «Partition» aus dem Jahr 2014 anpasst und ihren Namen aus dem Text streicht. Im Song bezieht sich der Popstar auf Lewinskys Affäre mit dem früheren US-Präsidenten Bill Clinton (75). Der Skandal führte 1998 gar zur Einleitung eines Amtsenthebungsverfahrens gegen Clinton. Dieser wurde jedoch freigesprochen und blieb im Amt.

Forderungen an einen Popstar: Monica Lewinsky will, dass Beyoncé ihren Namen aus dem Song «Partition» streicht.
Foto: Getty Images
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Im Song, der vom wilden Rummachen mit einem Mann auf der Rückseite eines Autos handelt, singt Beyoncé: «He popped all my buttons, and he ripped my blouse. He Monica Lewinsky-ed all on my gown», auf Deutsch: «Er öffnete all meine Knöpfe und riss meine Bluse auf. Er Monica-Lewinsky-te alles auf meinem Kleid.»

Im Netz sind die Meinungen geteilt

In den sozialen Medien feiern Lewinsky-Fans die Forderung der Aktivistin. «Monica Lewinsky wurde als 24-Jährige manipuliert und sexualisiert von den Medien und dem Präsidenten der Vereinigten Staaten», ärgert sich ein Twitter-User. Ein anderer verteidigt Beyoncé und bezieht sich auf die anderen Songs, in denen Lewinskys Name erwähnt werde: «Es ist lustig, wie du nichts über all die männlichen Musiker sagst, die in ihren Songs ebenfalls über dich singen. Aber bei Beyoncé ziehst du eine Linie.»

Tatsächlich wurde der Name Monica Lewinsky vor allem in amerikanischen Songs so oft wie kaum ein anderer Name einer berühmten Persönlichkeit verwendet. Allein in fast vierzig Rap-Songs werde sie namentlich erwähnt, erklärt Lewinsky in einem vielbeachteten Ted-Talk. Kein Wunder, dass die Unternehmerin in ihrer Twitter-Biografie unter anderem den selbstironischen Titel «Rap-Song-Muse» führt.

Beyoncé selbst hat sich zur Kritik von Monica Lewinsky bisher noch nicht geäussert.


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