Eric Stehfest (31) ist nicht für seine Zurückhaltung bekannt. Der Schauspieler sprach schon öffentlich über seine Drogensucht und seine psychischen Krankheiten. Nun geht Stehfest noch einen Schritt weiter. Für die Sendung «Eric gegen Stehfest in Therapie» auf «TV Now» liess er sich von einem Kamerateam zur Psychotherapie begleiten.
In zwölf 45-Minuten-Sitzungen spricht der zweifache Vater mit der Psychologin Livia Brandão über alles, was ihn beschäftigt. Dabei enthüllt Stehfest äusserst dunkle Kapitel aus seiner Vergangenheit, wie ein Ausblick von RTL zeigt. Mehrmals wurde der Ex-«GZSZ»-Star als Kind sexuell missbraucht. «Irgendwann zog er seine Hose runter und hat mich zu sich rübergezogen», erinnert sich Stehfest. Von wem genau er missbraucht wurde, ist aus dem Trailer nicht ersichtlich.
Stehfest spricht das erste Mal darüber
Die Tat habe bleibende Schäden an seiner Psyche hinterlassen. Bis heute habe er Probleme damit, sexuelle Lust zu empfinden. «Ich hätte gerne die Chance gehabt, meine Sexualität selber zu entdecken, auf gute Art und Weise», sagt Stehfest dazu. Bis zu der Sendung habe er noch nie mit jemandem über den Übergriff besprochen.
Auch mit familiärer Nähe hadert der zweifache Vater. Eigentlich hat er mit Edith Stehfest (27) seine Traumfrau gefunden, die beiden haben zusammen zwei Kinder. Dennoch soll er seine Familie zweimal aus heiterem Himmel verlassen haben. «Ich habe mich öfters dafür entschieden, einfach zu gehen», enthüllt Stehfest seiner Therapeutin. «Ich hab dagegen angekämpft, sehr stark. Aber es war immer da irgendwie.»
«Ich bin mit rechten Schlägern durch die Strasse gezogen»
Ein weiteres dunkles Kapitel in Stehfests Leben: Als Jugendlicher habe er sich einer rechtsextremen Gang angeschlossen: «Ich brauchte für diese ganze Wut ein Ventil. Deshalb bin ich draussen mit rechten Schlägern durch die Strasse gezogen und hab dort meiner Wut freien Lauf gelassen.»
Doch wieso macht der TV-Star seine dunkelsten Stunden im Fernsehen öffentlich? «Ich habe in den letzten Jahren viel mit sozialen Themen zu tun gehabt», sagt Stehfest dazu. «Drogen, Suizid, Missbrauch, Rassismus und Hass. Oftmals habe ich allgemein darüber gesprochen. Man unterhält sich über diese Themen global, gesellschaftlich. Ich habe aber gemerkt, dass ich persönlich darüber sprechen muss. Was ich mit diesen Themen zu tun habe.» Bei «Eric gegen Stehfest in Therapie» habe er sich keine Grenzen setzen wollen: «Ich will mein eigenes Leben nicht tabuisieren.» (klm)