Fiese Masche von Hollywood-Star?
Lehrer verklagen Reese Witherspoon auf 50 Millionen

Reese Witherspoon wurde von allen Seiten für ihre Dankes-Aktion für die US-amerikanischen Lehrer gelobt. Doch weil ihre Firma ihr grosszügiges Versprechen nicht einhielt, wird sie nun vor Gericht gezogen.
Publiziert: 16.07.2020 um 16:15 Uhr
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Aktualisiert: 14.01.2021 um 10:30 Uhr

Eine PR-Aktion führt Reese Witherspoon (44) vor Gericht – und es geht um Millionen. Die Schauspielerin wird von Lehrerinnen in ganz Amerika verklagt. Die Sammelklage im Namen von einer Million Paukerinnen behauptet, dass das Modelabel der Oscargewinnerin allen kostenlose Kleider schuldet.

Ein Rückblick auf die Klage: Witherspoons Fashionfirma Draper James hatte am 2. April auf Social Media gepostet: «Liebe Lehrer/Innen, wir wollen uns bei euch bedanken. Während der Quarantäne arbeitet ihr härter als je zuvor, um unsere Kinder zu unterrichten. Als Zeichen unserer Dankbarkeit möchte Draper James allen Lehrerinnen ein Kleid schenken.» Die Lehrer wurden aufgefordert, in den nächsten drei Tagen einen Kontaktbogen im Link auszufüllen.

«Ich will ihnen ein wenig Extra-Liebe geben»

Die Danke-Aktion wurde zum Hit. Das amerikanische Frühstücksfernsehen «Good Morning Amerika» berichtet von Witherspoons «grosszügiger Geste» und zitierte diese dann mit: «Ich will unseren Lehrern einfach ein wenig Extra-Liebe geben.» Diese nahmen das Angebot dankend an. Fast eine Million Menschen schickten ihre Kontaktinformationen ein und erwarteten ein Kleid in der Post – meist vergeblich. Draper James hatte lediglich eingeplant, 250 Outfits (im Wert von 12'000 Dollar) rauszugeben. Es folgte eine Sammelklage. Die wirft Draper James vor, durch «falsche Angaben und vorsätzliche Irreführung von Kunden, die ihnen deshalb private Informationen überlassen haben» gegen das kalifornische Konsumenten-Schutzgesetz verstossen zu haben.

Reese Witherspoon hat ordentlich Ärger am Hals.
Foto: DUKAS
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Im Post stand nirgends «Verlosung»

Witherspoon wehrt sich dagegen. Ihre Anwälte der Star-Kanzlei Gibson Dunn verweisen auf einen in Klammern geschrieben Satz ganz unten beim Posting, der mit «Angebot gilt, solange der Vorrat reicht» beginnt: «Unsere Mandantin hat Lehrerinnen keine unbegrenzte Menge an Kleidern versprochen – sondern nur die Möglichkeit, ein Kleid gratis zu bekommen.»

Die Gegenseite kontert, dass nirgendwo im Posting «Verlosung» steht oder darauf hingewiesen wurde, dass das Sortiment begrenzt sei. Und: «Über die Aktion wurde in zwei nationalen TV-Sendern berichtet und damit Lehrerinnen in ganz Amerika angesprochen. Da sind 250 Kleider ja wie ‹Almosen›.» Da Witherspoon die angebotenen Kleider jeweils für 50 Dollar verkauft, geht es um 50 Millionen Dollar. Alles andere als «Almosen». (ds/klm)

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