Gerichtsstreit und Ohrfeigen-Eskalation
Das waren die grössten Promi-Skandale des Jahres

2022 gingen so einige Prominenten Persönlichkeiten öffentlichkeitswirksam aufeinander los. Wir lassen die Dramen, die uns im scheidenden Jahr beschäftigt haben, Revue passieren.
Publiziert: 31.12.2022 um 13:10 Uhr
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Berit-Silja GründlersRedaktorin People

Die einen packten vor Gericht die intimsten Details ihrer Beziehung vor aller Welt aus, die anderen katapultierten sich mit dummen und wenig überlegten Sprüchen komplett ins Abseits. Doch wie sagte Oscar Wilde einst so schön: «Es gibt nur etwas, das schlimmer ist, als wenn schlecht über dich gesprochen wird, und das ist, wenn nicht über dich gesprochen wird.» Dies haben sich folgende Prominente zu Herzen genommen.

Janina Youssefian (40) vs. Linda Nobat (27)

Wegen diesem rassistischen Spruch fliegt Janina aus dem Dschungelcamp
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Dschungelcamp-Eklat im Video:Wegen diesem Spruch fliegt Janina aus dem Dschungelcamp

Das Model zog Anfang des Jahres in das RTL-Dschungelcamp und flog kurz später gleich wieder raus aus dem Busch. Der Grund: Youssefian hatte einmal kurz den Kopf ausgeschaltet und ihre dunkelhäutige Mitcamperin Linda Nobat mit den Worten beschimpft: «Geh doch in den Busch wieder zurück, wo du hingehörst.» So schnell sass die Halbiranierin daraufhin im Flieger nach Hause, dass sie sich wohl erst über den Wolken überlegen konnte, was an ihrer Aussage rassistisch war.

Später dann nahm sich die Reality-TV-Touristin dann doch ein Herz und zeigte Reue gegenüber der «Bild»: «Ich würde den ganzen Abend gerne rückgängig machen. Ich hätte einfach die Ohren zumachen sollen und leise sein sollen.»

Das Drama-Jahr begann mit, wie sollte es auch anders sein, mit dem Dschungelcamp. Das ehemalige Teppichluder Janina Yousseffian beschimpfte Camp-Kollegin …
Foto: RTL
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Will Smith (54) vs. Chris Rock (47)

Will Smith verpasst Chris Rock eine Ohrfeige
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Ausraster an den Oscars 2022:Hier verpasst Will Smith Chris Rock eine Ohrfeige

Geht es um die Oscarverleihung 2022, dann erinnert sich wohl keiner an andere Hauptdarsteller als der Schauspieler Will Smith und den Komiker Chris Rock. Ersterer erhielt einen Oscar, seinen ersten und allerletzten, denn Smith ist nach der Verleihung aus der Academy geflogen. Wegen der wohl berühmtesten Schelle der Welt. Chris Rock führte durch den Abend und machte, nicht gerade feinfühlig, Witze über die Glatze von Jada Pinkett-Smith (51). Diese leidet an kreisrundem Haarausfall und rasiert sich darum den Kopf, was ihr hervorragend steht. Die Schauspielerin zeigte sich zwar genervt ab den plumpen Lachern, blieb aber ruhig. Ganz anders ihr Mann. Will Smith sprang auf und haute Chris Rock eine runter. Als klar war, dass es sich um keinen PR-Stunt handelte, bekam Will Smith die Konsequenzen zu spüren. Neben dem Oscar-Bann legte auch Netflix die gemeinsamen Projekte auf Eis. Der Schauspieler zog sich aus der Öffentlichkeit zurück, entschuldigte sich aber noch vor aller Augen bei Chris Rock.

Oliver Pocher (44) vs. Fat Comedy (24)

Es war ein Ohrfeigen-März: Kurz nachdem Will Smith mit dem Versuch scheiterte, die «Flättere» wieder salonfähig zu machen, kam es in Deutschland zu einem ähnlichen, jedoch weitaus weniger hochkarätig besetztem Vorfall. Ein recht unbekannter Rapper, der sich Fat Comedy nennt, haute bei einem Boxkampf dem Komiker Oliver Pocher derart eine runter, dass dieser von seinem Stuhl flog. Der Grund soll ein Streit gewesen sein, den Pocher über Instagram mit einem Kollegen von Guiseppe Sumrain, wie der Schläger mit bürgerlichem Namen heisst, hatte. Sumrain zog nach und machte sich auf Instagram über sein Opfer lustig. Pocher erwirkte eine einstweilige Verfügung gegen seinen Angreifer und hat zusätzlich wegen Körperverletzung geklagt. Das könnte für Fat Comedy mit hohem Schmerzensgeld oder sogar einer Haftstrafe enden.

Johnny Depp (59) vs. Amber Heard (36)

«Es war nötig, ihn zu schlagen»
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Amber Heard weint vor Gericht:«Es war nötig, ihn zu schlagen»

Kommen wir zur Schlammschlacht des Jahres: Vom 11. April bis zum 1. Juni 2022 breiteten die Schauspielerin Amber Heard und ihr Ex-Ehemann Johnny Depp das Kaleidoskop ihrer toxischen Beziehung vor der Weltöffentlichkeit aus. Dabei ging es darum, ob Heard den Hollywood-Star verleumdet hatte mit der Bemerkung, dass sie Opfer häuslicher Gewalt geworden sei. Vor Gericht berichtete Heard von Gewaltausbrüchen, Drohungen und sexuellen Misshandlungen durch Johnny Depp. Dieser wiederum reagierte auf viele Anschuldigungen entweder gelassen oder amüsiert. Dem Publikum, das via Livestream die Verhandlung verfolgen konnte, wurde alles geboten, was ein Hollywood-Drama braucht: Beschimpfungen, Psycho-Terror, Gewalt und schnulzige Entschuldigungen für Fehlverhalten. Depp soll im Rausch Wände mit seinem Blut beschmiert haben. Das, nachdem ihm Heard mit einer Flasche, die sie als Wurfgeschoss nutzte, die Fingerkuppe abgetrennt habe. Die Schauspielerin soll ihrerseits auf das gemeinsame Bett gekotet haben. Wirklich gut ging das Gerichts-Drama für keinen der beiden Hauptakteure aus. Depps Diffamierungsvorwürfen wurde stattgegeben und Heard wurde zu einer Schadenssumme von 15 Millionen Dollar verdonnert. Depp seinerseits musste seiner Ex-Frau zwei Millionen Dollar zahlen. Den Karrieren des ehemaligen Hollywood-Paares hat die öffentliche Schlammschlacht alles andere als geholfen.

Kanye West (45) vs. Kim Kardashian (42), Pete Davidson (29) und den Rest der Welt

Kanye Wests verstörender Auftritt bei «Infowars»
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Lob für Hitler:Kanye Wests verstörender Auftritt bei «Infowars»

Einer, der das Jahr 2022 nutzte, um rund um den Globus für Stirnrunzeln zu sorgen, ist Rapper Kanye West. Am 2. März des Jahres war die Ehe zwischen ihm und der Unternehmerin Kim Kardashian endgültig Geschichte. Die Eltern von vier Kindern versuchten, die öffentliche Trennung möglichst ohne grosse Schlammschlacht über die Bühne zu bringen. Dann kam Pete Davidson. Der Komiker ging eine Beziehung mit Kardashian ein und wurde sofort Opfer von Wests irren Wutausbrüchen. In den sozialen Medien drohte der Musiker, den neuen seiner Ex umzubringen, hetzte sogar seine Fans auf Davidson. Immer wieder warf er Kim Kardashian und ihrer berühmten Familie vor, ihn rassistisch beleidigt und unterdrückt zu haben. Mit dem Ende der Beziehung von Davidson und der Super-Influencerin hätte Ruhe einkehren können in die Causa Kanye. Doch der Rapper nahm sich dann Menschen jüdischen Glaubens vor. Seit Monaten irritiert West die Öffentlichkeit mit antisemitischen Hasstiraden und Aussagen wie: «Ich mag Hitler.» Er umgibt sich mit Ex-US-Präsident Donald Trump (76), anderen bekannten Rassisten und Verschwörungstheoretikern. Zuletzt war sogar die Rede davon, dass Kanye West verschwunden sei – ihm konnte eine Klageschrift nicht überreicht werden, da der Musiker nirgends aufzufinden war.

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