Glücklich dank «Schlafscheidung»
Bette Midler und ihr Mann schlafen seit 40 Jahren getrennt

Bette Midler und ihr Ehemann Martin von Haselberg sind seit 1984 verheiratet und schlafen mindestens genauso lange in separaten Zimmern. Die Schauspielerin erklärte in einem Interview, warum sie glaubt, dass das ihre Ehe gerettet habe.
Publiziert: 27.07.2024 um 00:01 Uhr
Bette Midler ist seit vierzig Jahren mit dem Künstler Martin von Haselberg verheiratet.
Foto: Getty Images
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Berit-Silja GründlersRedaktorin People

Schlaf ist wichtig für alles: Wohlbefinden, mentale Gesundheit, strahlendes Aussehen und, geht es nach Hollywood-Legende Bette Midler (78), auch für eine glückliche Ehe. Die Schauspielerin («Club der Teufelinnen») ist seit bald vierzig Jahren mit dem Künstler Martin von Haselberg (75) verheiratet. Das Paar lernte sich 1984 kennen, verliebte sich Hals über Kopf und schloss schliesslich den Bund der Ehe nur sechs Wochen später in Las Vegas. So stürmisch der Anfang der Liebschaft, so rational die Organisation der Lebenssituation.

«Martin schnarcht fürchterlich», sagt Bette Midler in einem Interview mit dem US-Newsmagazin «Entertainment Tonight». Darum seien getrennte Schlafzimmer seit Beginn das Geheimnis ihrer glücklichen Beziehung, die bis anhin «ein wunderbarer Ritt» sei, so Midler weiter.

Rituale und Zeit für Intimität schaffen

Sexualtherapeutin Bettina Disler (48) nennt die Lebensform von Bette Midler und ihrem Mann in einem Interview mit Blick «Schlafscheidung». Damit das funktioniert, brauche das Paar aber eine gute Kommunikation und müsse Möglichkeiten schaffen, die fehlende Zweisamkeit im Bett zu kompensieren. Bei Berührungen schüttet der Körper das Bindungshormon Oxytocin aus, das die Beziehung festigen kann.

Darum sei es wichtig, kleine Rituale zu schaffen, die Intimität in den Alltag bringen: Kuscheln auf dem Sofa zum Beispiel oder, man legt sich vor dem Schlafengehen noch zum Partner oder der Partnerin ins Bett. Auch die Sexualität brauche bei Paaren, die in Schlafscheidung leben, besondere Aufmerksamkeit.

«Sex kann leidenschaftlicher werden»

Das müsse nicht unbedingt ein Nachteil sein, wie Disler weiter erklärt. «Der Sex kann leidenschaftlicher werden.» Denn oft nehme die Lust aufeinander durch Abstand zu. Die neue Schlafsituation könne die Beziehung zudem beleben, weil sie den Reiz des Ungewohnten mit sich bringe. «Es kann aufregend sein, abends den Partner in dessen Zimmer zu verführen.»

Wie es die Midler-Haselbergs mit der Verführung halten, hat die Schauspiel-Legende nicht verraten. Bette Midler ist aktuell mit ihrem Film «The Fabulous Four» in den US-Kinos zu sehen. In der Komödie spielt sie eine Frau, die mit über siebzig noch einmal beschliesst, zu heiraten, mit allem, was dazugehört: Bachelorette-Party, Instagram-Content und einem pompösen Hochzeitskleid. Ganz anders als Midler selber, die zu ihrer Hochzeit vor vierzig Jahren einfach anzog, «was die Kleiderstange hergab».

Ob es ihr Film-Charakter aber mit den Schlafzimmern genauso hält, wie sie und ihr Mann, lässt sie offen. Zu empfehlen wäre es, wenn dies fast ein halbes Jahrhundert Eheglück bedeutet.

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