Günther Jauch nennt es «clever»
«Wer wird Millionär?»-Joker gibt bewusst falsche Antwort

Montagabend ist jeweils «Wer wird Millionär?»-Zeit. Bei der letzten Folge überrascht nicht nur der Kandidat, der bereits bei der 500-Euro-Frage ins Straucheln kommt, sondern auch der Publikumsjoker der absichtlich eine falsche Antwort liefert.
Publiziert: 14.05.2024 um 12:15 Uhr
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Saskia SchärRedaktorin People

Wo gibts denn so was? Ein Publikumsjoker, der absichtlich eine falsche Antwort liefert, und einen Moderator, der ihn dafür auch noch lobt? Bei der Quizsendung «Wer wird Millionär?» mit Günther Jauch (68) ist am Montagabend genau das passiert. Es ist aber alles ganz anders, als es scheint. Doch von vorne an. 

Mit Torben Schnepper-Chimento nimmt ein 28-jähriger Kölner auf dem Quiz-Stuhl Platz. Mit seinem Wissen mag der Deutsche allerdings nicht so richtig zu überzeugen. Bereits bei der folgenden 500-Euro-Frage kommt er ins Straucheln: «Dem Alten Testament zufolge verwandelt sich Lots Frau in eine ... A: Salzsäule, B: Litfasssäule, C: Zapfsäule, D: Notrufsäule». Auch ohne Bibel-Kenntnisse wohl eine für die meisten leicht zu beantwortbare Frage. Nicht so aber für Schnepper-Chimento.

«Wer ist denn Lot? Und warum hat er eine Frau?», fragt sich der Kandidat laut. Jauch verwirrt ihn mit seinem Vers dann gleich noch mehr: «Und wog zum Schluss ein halbes Lot und war am achten Tage tot. Das war jetzt Wilhelm Busch. Nein, nicht Wilhelm Busch, das war der Struwwelpeter.»

«Wer wird Millionär?»-Kandidat Torben Schnepper-Chimento kommt bereits bei der 500-Euro-Frage ins Straucheln.
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«Wo sitzt die Litfasssäule?»

Schnepper-Chimento weiss sich schlussendlich nicht anders zu helfen, als bereits bei der 500-Euro-Frage den Publikumsjoker zu ziehen. Ganz im Gegensatz zu ihm fällt den Zuschauern die Beantwortung der Frage leicht. 99 Prozent wählen mit Antwort A «Salzsäule» die richtige Auswahlmöglichkeit. Lediglich zwei Personen haben sich falsch entschieden, was den Moderator stutzig macht. Kurzerhand macht er eine Ansage an die Regie und begibt er sich auf die Suche nach den Falsch-Antwortern. «Ich bitte, mir durchzusagen: Wo sitzt die Litfasssäule?»

Eine der beiden von ihm genannten «Litfasssäulen» konfrontiert er mit der absichtlich falsch abgegebenen Antwort, woraufhin der Zuschauer erwidert: «Ich wollte nur Mal ein Autogramm haben». Eine unerwartete Begründung, die Jauch zugleich überrascht, ihn aber auch etwas beeindruckt. Nicht ganz ernst gemeint, weist er den absichtlichen Falsch-Tipper zurecht. «Ich nehme das mit Abscheu und Empörung zur Kenntnis, wie Sie diese Sendung missbrauchen. Aber die Idee war clever!». Vor allem aber zeigt die Idee die gewünschte Wirkung: Der Zuschauer erhält sein gewünschtes Autogramm, auf welchem zu lesen ist: «Für den cleveren Andi. Herzlichst, Günther Jauch».

Das grosse Geld bleibt im Studio

Dank des klaren Votums des Publikums entscheidet sich Schnepper-Chimento schlussendlich für die richtige Antwort. Eine durchaus berechtigte Frage kann sich Jauch dann aber doch nicht verkneifen. «Das Alte Testament ist ja gute 2000 Jahre alt. Welche Litfasssäulen, Zapfsäulen und Notrufsäulen soll es denn vor 2000 Jahren gegeben haben?»

Ende gut, alles gut? Nicht ganz, Kandidat Schnepper-Chimento hat zwar die 500-Euro-Frage überstanden und kämpft sich bis zur 16'000-Euro-Frage vor, geht am Ende des Abends aber doch nicht mit mehr als den fünf Scheinen nach Hause. 


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